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Mittwoch, 13. November 2024
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Schokoladen und Branchli im Kassensturz-Test
Kassensturz hat Milchschokolade und Schoggibranchli getestet. Im Branchli-Test gab es grosse Unterschiede bei Geschmack und Zusammensetzung. Und im Schokoladetest eine Überraschung.


Branchli-Produktionslinie bei Halba


Die Konsumsendung «Kassensturz» liess am 29.10.2024 von einer professionellen, fünfköpfigen Expertenjury elf gängige Schokolade-Branchli verkosten. Fachpersonen, die allesamt mit Schokolade zu tun haben: sei es als Schokolade-Sensorikerin, -Produzent oder als Confiseurin. Die Degustation leitet Sensoriker Patrick Zbinden.

Nur eines der elf Branchli vermochte sie zu begeistern: Das Stängeli von Sprüngli erhielt die Note 5.1. Gesamturteil: «gut» auf der Schulnotenskala von 1 bis 6. Mit zehn Franken pro 100 Gramm ist es aber auch mit Abstand das teuerste Branchli im Test. Die Harmonie zwischen Schokolade und Nuss strich die Jury besonders hervor.

Als genügend resultierten folgende Produkte mit Noten von 4.1 bis 4.5:
Chocolaterie La Cour Branche Classic
Chocarré Suisse Branches Classic
Volg Branche Classic
Spar Branche Milchschokolade
Munz Haselnuss Branche
Denner Branches
Coop Naturaplan Bio Branche Lait

Deren Preise variieren dabei stark: 4.06 Franken für 100 Gramm Branchli kostet im Mittelfeld das teuerste, 1.74 Franken für die gleiche Anzahl Gramm das günstigste. Ganz allgemein bemängelten die Jury-Mitglieder, dass die Branchli zu süss seien. Der Zucker und die Süsse überdeckten die vielfältigen Schokolade-Noten. «Wichtig wäre, dass man die Balance zwischen Haselnuss- und Schokolade-Aromen gut herausschmecken und erkennen kann», sagt Sensoriker Patrick Zbinden.

Nicht überzeugen konnten die Jury die Branchli der Grossverteiler Coop und Migros und des Nahrungsmittel-Multis Nestlé. Alle drei wurden als «mehlig» taxiert, zu süss, und auch die Nüsse und deren Aromen vermochten nicht zu begeistern. Die «Branches Originales» von Cailler bekamen mit der Note 3.8 ein «ungenügend». Nicht alle Schoggistängeli-Marken konnten getestet werden. Das weitverbreitete Minor ist eckig statt rund. Das Bekannteste von Munz ist mit weisser Schokolade überzogen. Ovomaltine hat sein Branchli mit knackigem Crisp überzogen. Aufgrund dieser auffallenden äusseren Merkmale wären diese Schoggistängeli in einer Degustation sofort erkennbar gewesen.

Tessiner Milchschokolade besser als Lindt und Cailler

Am 14.5.2024 wollte «Kassensturz» wissen: Welches ist die beste Milch-Schoggi des Landes? Im Test waren 12 der meistverkauften Milchschokoladen aus dem Detailhandel. Bewertet wurden die Tafeln blind von einer sechsköpfigen Jury aus der Romandie, dem Tessin und der Deutschschweiz. Fabian Rimann, ein international prämierter Chocolatier, hatte die Schokoladen eingeschmolzen und in neutrale Formen gegossen. «Die Qualität der Schokoladen leidet nicht. Sie behalten auch ihren Glanz und die Festigkeit», erklärt Fabian Rimann.

«Alprose Vollmilch» war der überraschende Testsieger. Das Tessiner Erzeugnis erreichte die Note 4.8 auf der Schulnotenskala von 1 bis 6. «Schokoladen- und Milcharoma ausgewogen, vielschichtig und harmonisch, nussig», so die Kommentare der Jury-Mitglieder. Alle andern waren genügend mit Noten von 4.0 bis 4.7.:
Naturaplan Lait Chocolat Bio
Migros Bio Au lait – Fairtrade
Lindt Milch Extra
Villars Lait Suisse
Choba Choba 41 % Fine Milk Chocolate
Halba Milch
Munz Feinste Milchschokolade
Frey Lait
Milka Alpenmilch
Denner Milch
Cailler Alpenmilchschokolade

Alle Schokoladen seien tendenziell sehr süss, bemängelte die Jury unisono. Deshalb unterscheideten sich die degustierten Produkte nicht allzu sehr. Gross sind allerdings die Preisunterschiede: Die günstigste Tafel (Eigenmarke Denner) kostet 60 Rappen, die teuerste Fr. 7.65 (Choba Choba, 100 g).

Zucker war die dominierende Zutat aller degustierten Milchschokoladen. Deshalb lagen die Produkte notenmässig eng beieinander. Fast gleich gut waren die Lindt und die beiden Bio-Schokoladen der Eigenmarken Coop Naturaplan und Migros Bio. Auch sie wurden von der Jury als ausgewogener oder komplexer eingestuft als die Konkurrenz in der Degustation, sprich: auch nicht so dominant süss.

Das Schlusslicht mit Schulnote 4.0 war Cailler. Die «Alpenmilchschokolade» gefiel der Jury am wenigsten. «Sehr, sehr süss und körnig im Abgang», lautete einer der Kommentare. Auch das Fehlen von Milch- und Schokoladenaromen wurde bemängelt. Nestlé, die Herstellerin von Cailler, überraschte das Resultat: «Ein Geschmackstest mit 250 Personen hätte gezeigt, «dass die Cailler Milchschokolade mehrheitlich sehr geschätzt wird.» (Auszug aus den Berichten von Kassensturz). Details: www.srf.ch/sendungen/kassensturz-espresso
(gb)

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