![]() | 14.05.2025 Was Familie Schweizer kauft und isst |
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Was Familie Schweizer kauft und isst Was landet heute auf dem Teller, was bleibt in den Regalen?
Unser Einkaufsverhalten gibt Aufschluss über wirtschaftliche, kulturelle und soziale Entwicklungen. Der Landesindex der Konsumentenpreise (LIK) erfasst, welche Produkte und Dienstleistungen für Haushalte wichtig sind und wie viel sie im Durchschnitt dafür ausgeben. Der aktuelle Warenkorb 2025 des Bundesamtes für Statistik zeigt: Rund 10,9 % wirft ein durchschnittlicher Haushalt für Nahrungsmittel und alkoholfreie Getränke auf. In den frühen 2000er Jahren wurden noch etwa 15–18 % des Haushaltsbudgets für Lebensmittel ausgegeben. Die Ausgaben der privaten Haushalte für Nahrungsmittel haben sich in der Schweiz in den letzten 20 Jahren deutlich reduziert Und die BFS-LIK-Daten zeigen weiter: Während frische Produkte wie Brot, Milch und Fleisch Klassiker bleiben, gewinnen Fertigprodukte und Convenience-Food an Beliebtheit. Pflanzliche Alternativen für Milch und Fleisch werden häufiger nachgefragt. Bei unserem Einkauf entscheiden wir uns für oder gegen ein bestimmtes Lebensmittel, folgen so vielleicht einem Trend oder einfach dem Portemonnaie. Auf jeden Fall aber formen wir damit unbewusst auch die Esskultur der Schweiz. Was isst die Schweiz? Brot, Pasta und Kartoffeln ![]() Die Daten von damals zeigen Tendenzen, die mit Blick auf den aktuellen Warenkorb auch heute noch gültig sind: Milchprodukte – ein Dauerbrenner Milch, Joghurt und Käse sind feste Bestandteile der Schweizer Ernährung. Interessant dabei: In der Deutschschweiz wird deutlich mehr Milch getrunken als in der Romandie. Während klassischer Hartkäse hoch im Kurs steht, wächst gleichzeitig auch die Nachfrage nach pflanzlichen Alternativen. Die Schweiz liebt Brot. Brot ist das am meisten konsumierte Getreideprodukt, dicht gefolgt von Teigwaren und Kartoffeln. Doch während ältere Generationen noch täglich Brot essen, greifen Jüngere häufiger zu Pasta oder Reis. Fleischkonsum – Viel, aber nicht mehr selbstverständlich Laut Proviande hat sich der Fleischkonsum in Bezug auf die Menge in den letzten Jahren nicht stark verändert und liegt bei rund 50 kg pro Person und Jahr. Während die Nachfrage nach Schweinefleisch sinkt, steigt sie beim Geflügel. Der Markt für vegetarische und vegane Alternativen hat ebenfalls zugenommen, jedoch auf geringem Niveau. Die Schweiz mags süss und auch salzig. Täglich landen pro Person 83 Gramm Süssigkeiten auf dem Teller. Männer essen mehr Süsses als Frauen und der Zuckerkonsum ist vor allem bei den 35- bis 49-Jährigen am höchsten. Auch der Salzkonsum bleibt hoch, vor allem bei Snacks und Convenience-Produkten. Gemüse, Obst und ein bisschen zu wenig davon 87 % der Schweizerinnen und Schweizer essen laut der MenuCH-Studie täglich Obst oder Gemüse, dennoch erreichen nur 18 % die empfohlene Menge von fünf Portionen pro Tag. Besonders beliebt sind Äpfel, Blattsalate und Tomaten. Ernährung als Spiegel der Gesellschaft Nicht nur statistische Daten belegen den Wandel unserer Essgewohnheiten – auch das allseits bekannte Schulkochbuch Tiptopf reflektiert diesen. Seit 1986 lernen Schweizer Schülerinnen und Schüler mit diesem Buch kochen, und im Laufe der Jahrzehnte haben sich sowohl die Rezepte als auch die Bildsprache an die sich verändernden gesellschaftlichen Trends angepasst.
Während früher vor allem deftige Fleischgerichte dominierten, sind heute vermehrt pflanzliche Gerichte, internationale Einflüsse und schnelle Rezepte im Fokus. Auch die Empfehlungen der Schweizerischen Gesellschaft für Ernährung (SGE) haben sich über die Jahrzehnte gewandelt. So wurde die Ernährungspyramide angepasst, was auch für Kritik sorgte. Die Schweiz isst heute schnell und praktisch. Zeitmangel und der Griff zu Fertigprodukten gehören für viele zum Alltag. Gleichzeitig wächst das Bewusstsein für Regionalität und Nachhaltigkeit, wobei der Preis oft über den Kauf entscheidet. Die Digitalisierung und Globalisierung bringen neue Ernährungstrends, während digitale Rezeptportale dazu führen, dass immer mehr Menschen neue und vielfältige Ernährungsstile ausprobieren. Auch demografische Veränderungen, wie eine alternde Bevölkerung und neue Familienstrukturen, beeinflussen die Prioritäten in der Essenszubereitung und tragen zum Wandel bei. Trotz geänderter Gewohnheiten in unserer Ernährung bleibt der Einfluss auf unsere Gesundheit und die Umwelt bestehen. Und als verbindendes Element – was könnte besser sein als ein gutes Essen mit Freunden und Familie? – wird unsere Nahrung weiterhin ein zentraler Bestandteil unserer Gesellschaft bleiben. (LID) (gb) Report – die neuesten Beiträge
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