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Druckansicht19.07.2023
TIPP: Für Ökobilanz ist Grillgut wichtiger als Grilltyp


Es zeigte sich, dass nahezu 95 Prozent der anfallenden klimarelevanten Emissionen nicht durch die Grillweise, sondern durch das Grillgut verursacht werden. Betrachtet wurde das gesamte Grillieren, also die Herstellung der einzelnen Grills, die Erzeugung des Grillguts, das Grillen selbst und die komplette Entsorgung.  

Gegrillt wurde auf Holzkohle, auf einem Einweggrill mit Holzkohle, auf einem Gas- sowie einem Elektrogrill. Dabei kamen zunächst je 400 Gramm Rindfleisch, Schwein und Hähnchen, Rinder- und Schweinewürstchen sowie Feta und Mais auf den Grill. Das Ergebnis: Es entstanden Emissionen zwischen 17,5 und 18 Kilogramm CO2-Äquivalente. Das entspricht etwa einer Autofahrt von rund 120 Kilometern mit einem Mittelklassewagen. Vor allem Rindfleisch und Grillkäse verursachen höhere Emissionen als Schwein und Würstchen und zwar unabhängig von der Art wie sie gegrillt wurden. Am besten für das Klima ist der gegrillte Mais mit nur 50 Gramm CO2-Emmissionen.  

Wer diese Ergebnisse dazu nutzen möchte, seine persönliche Grill-Klimabilanz zu verbessern, sollte aber eher einen Grillabend weniger einlegen als von Rindfleisch zu Schweine- oder Geflügelfleisch zu wechseln. Denn nur Wiederkäuer können Grünland in Fleisch und Milch umwandeln. Sie sind, solange sie Gras fressen, keine Nahrungskonkurrenz zum Menschen. Schweine und Geflügel hingegen fressen Rohstoffe, die für die Ernährung der Weltbevölkerung dringend benötigt werden.  

Die Umweltauswirkungen der verschiedenen Grillarten wurden genauer analysiert: Der Elektrogrill schneidet mit einem halben Kilogramm CO2 am günstigsten ab, gefolgt vom konventionellen Holzkohlegrill sowie dem Gas- und dem Einweggrill mit je rund 1 Kilogramm CO2. In punkto Materialverbrauch kamen der Gas- und der Einweggrill am schlechtesten weg. Der Gasgrill, weil das verwendete Butan eine nicht erneuerbare Ressource nutzt, und der Einweggrill, da er eben nur einmal verwendet werden kann. (aid)
(gb)

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