Foodfachzeitung im Internet
Samstag, 21. Dezember 2024
News, Tipps, …
Druckansicht03.05.2023
NEWS: Getränkehersteller reduzieren 10% Zucker bis 2024

Im Rahmen der Erklärung von Mailand reduzieren Unternehmen den Zucker in Lebensmitteln. Am 14. Februar 2023 unterzeichneten neun Getränkehersteller und ein Detailhändler mit Bundespräsident Alain Berset neu die Erklärung von Mailand. Die Unternehmen verpflichten sich, den Zuckergehalt in Getränken bis Ende 2024 um 10 Prozent zu senken. Das ist ein starkes Signal, dass die Getränkebranche die freiwillige Zuckerreduktion weiterführt.

Die Unternehmen schlossen sich 14 Lebensmittelherstellern und Detailhändlern an, welche die Erklärung von Mailand bereits 2015 respektive 2017 unterzeichnet hatten. Ursprünglich war sie auf Joghurt und Cerealien beschränkt. Jetzt wurde sie auf Erfrischungsgetränke, Milchmischgetränke und Quark erweitert. Die Erklärung von Mailand ist Teil der Schweizer Ernährungsstrategie zur Förderung einer ausgewogenen Ernährung.

Im unterzeichneten Anhang der Erklärung von Mailand betreffend die Erfrischungsgetränke sind ambitionierte Ziele definiert. Ausgangspunkt der Zuckerreduktion ist der Median 2021 über alle Firmen hinweg. Laut einer Bestandesaufnahme des Bundesamtes für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen (BLV) lag der Median des Zuckergehalts in den erfassten Getränken bei 7,5 Gramm. Bis Ende 2024 muss dieser Wert um 10 Prozent auf 6,8 Gramm sinken. 2024 sollen in weiteren Gesprächen die nächsten Reduktionsschritte definiert werden.

Wohlgemerkt darf der reduzierte Zucker im Rahmen der Erklärung von Mailand weder durch künstliche Süssstoffe noch durch Zuckeraustauschstoffe ersetzt werden. Unter diesen Voraussetzungen führt eine Reduktion von Zucker zu geschmacklichen Veränderungen. Damit Konsumentinnen und Konsumenten diese akzeptieren, muss sie langsam und schrittweise erfolgen.

Unabhängig von der Erklärung von Mailand senken die Getränkehersteller den Zuckergehalt seit Jahren freiwillig. Von 2005 bis Ende 2020 reduzierten sie diesen um 15 Prozent. Der gesellschaftlichen Nachfrage entsprechend bieten die Hersteller immer mehr zuckerfreie und zuckerreduzierte Getränke an. Damit fördern sie die bewusste Auswahl und kommen dem Bedürfnis nach leichter Hydrierung nach.

Mittlerweile sind rund 40 Prozent der Erfrischungsgetränke in der Schweiz zuckerreduziert oder zuckerfrei. Konsumentinnen und Konsumenten profitieren so von einer grossen Vielfalt an kalorienarmen Getränken. Laut dem repräsentativen Monitor Ernährung und Bewegung 2022 von gfs.bern sind 81 Prozent der befragten Stimmberechtigten der Ansicht, dass es genug zuckerfreie oder zuckerreduzierte Alternativen gibt.

Das BLV weist darauf hin, dass der durchschnittliche Zuckerkonsum in der Schweiz 110 Gramm pro Person und Tag beträgt und dass 38 Prozent davon aus Getränken stammen. Erfrischungsgetränke sind allerdings nur ein Teil der Getränke. Berechnungen zufolge, die auf Zahlen des Verbandes Schweizerischer Mineralquellen und Soft-Drink-Produzenten basieren, werden durch Erfrischungsgetränke durchschnittlich 11 Gramm Zucker pro Tag aufgenommen. Das sind nur 10 Prozent des Zuckerkonsums und 2 Prozent einer Ernährung von täglich 2’000 Kilokalorien. (Informationsgruppe Erfrischungsgetränke)
(gb)

News, Tipps, … – die neuesten Beiträge
19.12.2024
dFORSCHUNG: Gesunde nachhaltige Omega-3-Fettsäuren aus Algen
18.12.2024
dTIPP: Nachhaltig essen mit dem Klimateller
16.12.2024
dWISSEN: welche Zuckerart für welche Anwendung?
13.12.2024
dFORSCHUNG: Proteinbasierte Süssstoffe als Zuckerersatz
11.12.2024
dTIPP: Top 5 Weihnachtsgewürze für Backwaren
09.12.2024dKOMMENTAR: Zeitenwende durch künstliche Intelligenz
05.12.2024dNEWS: Café crème-Gastropreis wieder gestiegen
04.12.2024dFORSCHUNG: Veganer Eiweissschaum-Ersatz aus Erbsen
02.12.2024dTIPP: Mindesthaltbarkeitsdatum abgelaufen aber noch geniessbar
01.12.2024dNEWS: Alkoholfreies Bier weiterhin im Trend
29.11.2024dWISSEN: Bei Marzipan und Krokant auf Nachhaltigkeit achten
27.11.2024dTIPP: Hype um Dubai-Schokolade - selber machen statt Schlange stehen
26.11.2024dFORSCHUNG: Futterprägung durch Zuckerkonsum beim Kleinkind
23.11.2024dSAISON: Zwiebel in einer Produktionskrise
22.11.2024dNEWS: Preisschwankungen nicht wegen Nahrungsmittel-Spekulation
21.11.2024dNEWS: Promarca prämiert innovativste Lebensmittel
15.11.2024dWISSEN: Vielseitige Reissorten
14.11.2024dNEWS: Beat Eggs als «Metzger des Jahres 2024» ausgezeichnet
12.11.2024dNEWS: Revision der NOVA-Verarbeitungsgrad-Klassifikation
11.11.2024d FORSCHUNG: Fermentierte Apfelblüten als Functional Food
07.11.2024dNEWS: Hohe Gesundheitsgefahr durch Coffeinpulver-Überdosierung
05.11.2024dNEWS: Veganes darf Wurst oder Schnitzel heissen gemäss EuGH
04.11.2024dSAISON: Herbstrübe nicht nur für Räbeliechtli
03.11.2024dNEWS: Offiziell beste Bäcker-Konditor-Confiseur-Produkte prämiert
31.10.2024dNEWS: Bundesrat verabschiedet Anti-Foodwaste-Massnahmen
30.10.2024dNEWS: Migros senkt Obst/Gemüse-Preise und fördert Eigenmarken
24.10.2024dTREND: Teigwaren aus Schweizer Dinkel legen zu
23.10.2024dWISSEN: Maniok und Yamswurzel richtig verarbeiten
20.10.2024dTIPP: Gastromesse Goûts & Terroirs 2024
17.10.2024dTIPP: Swiss Bakery Trophy 30.10.-3.11.2024
©opyrights ...by ask, ralph kradolfer, switzerland