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TIPP: Randen bieten mehr als Sauerkonserven

Die Rande (Rote Bete) ist vielen nur als Sauerkonserve bekannt. Dabei hat das traditionelle Wurzelgemüse weitaus mehr zu bieten. Auch aus diesem Grund hat der deutsche Verein zur Erhaltung der Nutzpflanzenvielfalt (VEN) die Knolle für zwei Jahre zum Gemüse der Jahre 2023 und 2024 gewählt.

Frische Rote Bete hat ein leicht süssliches bis erdiges Aroma. Es gibt sie auch vorgekocht und vakuumverpackt. Achten Sie beim Einkauf von frischer Ware auf Qualität. Die Knollen sollten prall und fest sein und eine glatte Schale haben. Im Gemüsefach des Kühlschranks sind sie etwa zwei Wochen haltbar. Rote Bete ist kalorienarm (rund 40 kcal pro 100 g) und reich an Nährstoffen wie Vitamin B und C, Kalium und Magnesium.

Für Rohkost wird die Knolle unter fliessendem Wasser gereinigt und der Wurzelansatz abgeschnitten. Anschliessend dünn schälen und raspeln oder in kleine Würfel schneiden. Da das rotfleischige Gemüse stark abfärbt, zieht man bei der Verarbeitung am besten Handschuhe und eine Schürze an. Eine köstliche Vorspeise ist hauchdünn gehobelte Rote Bete als Carpaccio mit Rucola, Ziegenkäse und Walnüssen. Im Salat passt sie sehr gut zu Karotten und frischen Früchten wie Orange und Apfel.

Häufiger wird die Rote Bete gegart verzehrt – etwa in Risotto, Püree oder Suppe. Für eine einfache Gemüsebeilage werden die Knollen im Salzwasser je nach Grösse für 40 bis 60 Minuten geköchelt. Nach dem Abschrecken mit kaltem Wasser löst sich die Schale leichter. Kochen Sie nur unverletzte ganze Knollen, damit sie nicht zu stark „ausbluten“.

Oder bereiten Sie Rote Bete nährstoffschonend als Ofengemüse zu. Dafür wird die Knolle nach dem Schälen in Stifte geschnitten, mit wenig Olivenöl beträufelt und mit Gewürzen und Kräutern wie Salz, Pfeffer, Rosmarin, Thymian oder Curry gewürzt. Bei 180 Grad sind die Stücke in 20 bis 30 Minuten weich. Dazu schmeckt Hummus, Kräuterquark oder ein Joghurtdipp.

Rote Bete ist ganzjährig im Handel erhältlich, aber die Hauptsaison ist von September bis März. Schon seit Jahrhunderten wird die Rote Bete in europäischen Gärten angebaut, erklärt der VEN. Alle Kulturformen stammen von der wilden Meerrübe ab, die bis heute an den Küsten Westeuropas und des Mittelmeeres zu finden ist. Mit der Kultivierung haben sich verschiedene Sorten mit unterschiedlichen Farben ausgebildet – von scharlachrot bis gelb, weiss und weiss-rot geringelt. Die Blätter sind meist grün und haben manchmal rote Blattadern. Allerdings sind viele alte Sorten vom Aussterben bedroht, für deren Erhalt sich der VEN einsetzt. Wer einen eigenen Garten hat, kann durch den Anbau von Sorten mit nachbaufähigen Samen einen Beitrag dazu leisten. (BZfE)
(gb)

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