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WISSEN: Honigsorten und -Gewinnungsarten

Die Honigernte letztes Jahr verlief schlecht, dieses Jahr darf auf mehr Schweizer Honig gehofft werden, präsentierte sich das Wetter bisher doch deutlich freundlicher. Honigarten gibt es viele verschiedene. Grundsätzlich wird zwischen Blüten- und Waldhonig unterschieden. Der Blütenhonig wird im Frühjahr gesammelt, wenn die Pflanzen in voller Blüte stehen. Waldhonig hingegen wird im Sommer geerntet. Dieser wird aus Honigtau, einem Produkt von bestimmten Baumläusen gewonnen. Zudem gibt es weltweit viele Sortenhonige, Honige also, bei denen der Nektar überwiegend von einer Pflanzenart stammt. Dazu gehören unter anderem der Rapshonig, Akazienhonig und Kastanienhonig.

Je nach Tracht unterscheidet man Blütenhonig und Honigtauhonig, auch «Waldhonig» genannt. Honigtau stammt von Ausscheidungen Pflanzensaft saugender Insekten (Blattläuse, Schildläuse). Honigtau bildet einen klebrigen, zuckerreichen, glänzenden Überzug auf Blättern, Nadeln sowie anderen Pflanzenteilen und wird von den Bienen aufgeleckt und eingetragen.

«Sortenreiner» Honig:
Wird Honig vorwiegend aus einer Blüte gewonnen, spricht man von Sortenhonig. Dementsprechend gibt es Sortenhonige von Blütentracht und von Honigtautracht. Sortenhonige haben spezifische sensorische, physikalische und chemische Merkmale.

Schleuderhonig:
Die Bienenstöcke werden ausgetauscht und nach dem Entdeckeln der Honigwaben in einer Honigschleuder durch die Zentrifugalkraft ausgeschleudert.

Scheibenhonig:
Unbebrütete Wabenstücke aus dem vollständig von den Bienen selbst errichteten Wabenbau. Vor allem Heidehonig wird so gewonnen.

Wabenhonig:
Ähnlich wie Scheibenhonig, aber der Wabenbau enthält vom Imker ins Bienenvolk gegebene, gepresste Wachsplatten als «Bauvorlage».

Seim-, Tropf-, Press- oder Stampfhonig:
Bis zum Aufkommen der Honigschleuder am weitesten verbreitete Gewinnungsart. Der Honig wird durch Auslaufenlassen oder Auspressen gewonnen. Waben sollten dabei nicht erwärmt werden, da sonst die wichtigen Inhaltsstoffe (ab 40°C) zerstört werden.

Blütenhonig:
Blütenhonig (von verschiedenen Trachtpflanzen z.B.: Obstblüte) Rapshonig (von Rapsblüten) Löwenzahnhonig (von blühenden Löwenzahnwiesen im Frühjahr) Sonnenblumenhonig (von Sonnenblumenfeldern) Heidehonig (aus Heidegebieten, hoher Gehalt an Eiweissverbindungen) Lindenhonig (von Lindenbäumen) Kleehonig (von Weisskleefeldern)

Blütenhonig:
Blütenhonig (von verschiedenen Trachtpflanzen z.B.: Obstblüte)
Rapshonig (von Rapsblüten)
Löwenzahnhonig (von blühenden Löwenzahnwiesen im Frühjahr)
Sonnenblumenhonig (von Sonnenblumenfeldern)
Heidehonig (aus Heidegebieten, hoher Gehalt an Eiweissverbindungen)
Lindenhonig (von Lindenbäumen)
Kleehonig (von Weisskleefeldern)

Honigtau:
Waldhonig (Schild-/Rindenläuse auf Fichten, Douglasien, Kiefern und Tannen)
Blatthonig (Eiche und Ahorn)
Tannenhonig (Weisstanne)

Heilwirkung und Kristallisation

Honig hat eine leicht entzündungshemmende Wirkung und wird deshalb gerne bei Erkältungen gegen Halsschmerzen genutzt. Die heilende Wirkung des Honigs basiert auf einem Enzym, das die Bienen ihm während der Erzeugung zusetzen. Dieses sorgt dafür, dass im Honig permanent geringe Mengen Wasserstoffperoxid entsteht, das antimikrobiell wirkt.

Wann und wie stark ein Honig kristallisiert, hängt von der Sorte ab. Traubenzucker-betonte Honige wie Rapshonig kristallisieren schneller. Überwiegt dagegen der Fruchtzuckeranteil, wie bei Akazie oder Tanne, bleibt der Honig lange flüssig. Fest gewordener Honig wird wieder flüssig, wenn man das Glas in ein warmes Wasserbad (höchstens 40 Grad) stellt. In jedem Fall ist die Kristallisation ein natürlicher Prozess und kein Qualitätsmangel!

Damit Honig sein Aroma erhält und keine Inhaltsstoffe verloren gehen, sollte der Honig kühl, dunkel und trocken aufbewahrt werden. Weil Honig ausserdem leicht fremden Geschmack annimmt muss er gut verschlossen und fern von geruchsintensiven Lebensmitteln wie Käse oder Kaffee aufbewahrt werden. (LID, Pistor.ch)
(gb)

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