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15.12.2024 IFFA 2025 neu mit Fokus Alternativ-Proteine Die intern. Fleisch- und Proteinwirtschaft trifft sich auf der IFFA – Technology for Meat and Alternative Proteins: 3.-8.5.2025 in Frankfurt a.M. News, Tipps, … Druckansicht20.08.2019 NEWS: Was bringt das neue Label «Swissmilk green»? Kürzlich ist der neue Branchenstandard für die Schweizer Milch lanciert worden. Jahrelang diskutierte und verhandelte die Milchbranche, bis sie am 14.8.2019 im Bundeshaus endlich den Branchenstandard für nachhaltige Milch "Swissmilk green" vorstellen konnte. Peter Hegglin, Präsident der Branchenorganisation Milch (Bom), verglich die Lancierung des Branchenstandards gar mit dem Rütlischwur. "Swissmilk green" verpflichtet die Produzenten zu einer nachhaltigeren und tiergerechteren Milchproduktion. Dafür müssen die Produzenten 12 Anforderungen erfüllen, 10 davon zwingend, 2 aus einem Katalog auswählbar. Für die Produktion nach diesen Anforderungen bekommen Landwirte auf A-Milch 3 Rappen mehr bezahlt. In vier Jahren soll sämtliche Milch in der Schweiz nach diesem Standard produziert werden. Die Vertreter der Produzenten, der Verarbeiter, des Handels und der Konsumenten stellten sich mit ihren Voten alle hinter den Branchenstandard. Für die Verarbeiter, vertreten durch Markus Willimann, Präsident der Vereinigung Schweizerischer Milchindustrie (VMI), ist der Branchenstandard zwingend, um die Erwartungen der Gesellschaft zu erfüllen. Bundespräsident Ueli Maurer gratulierte der Branche zu der Einigung. Aus seiner Sicht sei der Branchenstandard eine Win-Win-Situation für die gesamte Milchbranche, aber auch für Umwelt und Tier. "Swissmilk green" sei ausserordentlich wichtig und die preisliche Erhöhung für die Landwirte sei mehr als verdient. Wie der neue Branchenstandard startet, zeigt sich ab dem 1. September. Dann stehen die ersten Produkte mit dem neuen Label in den Regalen. Kritische Stimmen Doch nicht alle Organisationen sind von der Einführung des neuen Branchenstandards überzeugt. Der WWF kritisiert, dass "Swissmilk green" das Tierwohl zwar etwas verbessere, aber keine Anforderungen an den Ressourcenschutz stelle. Gerade in Anbetracht des kürzlich veröffentlichten Klimaberichts seien diese Aspekte jedoch miteinzubeziehen, schreibt der WWF. Stefan Kohler, Geschäftsführer der BO Milch, weiss, dass das Ziel noch nicht erreicht ist. "Wir sind in einem Mehretappen-Rennen und dass wir jetzt nicht nach den Sternen gegriffen und uns auf realistische Ziele beschränkt haben, dafür sind wir bereits kritisiert worden." Doch: "Wir machen einen ersten grossen Schritt in einer Zeit, in der vieles im Umbruch ist. Wir haben den Durchbruch geschafft, weil wir uns erstmals flächendeckend auf Schweizer Werte geeinigt haben." Dazu betont er, dass "Swissmilk green" "das Tierwohl von einigen tausend Kühen verbessere. Der Schweizerische Konsumentenschutz (SKS) findet die neue Kennzeichnung überflüssig und kritisiert, dass sie dem Konsumenten einen Mehrwehrt verspricht, der nicht vorhanden sei. Es sei wichtig, dass die Branche sich auf eine Stossrichtung einige, doch dieses Ziel müsse mit mutigen Verbesserungen angegangen werden. Der Branchenstandard gehe kaum über die gesetzlichen Vorgaben hinaus. Die versprochene Weiterentwicklung des Branchenstandards werde vermutlich Jahre dauern und die Vorgaben wären bis dahin längst überfällig, kritisiert Sara Stalder, Geschäftsleiterin SKS in einer Mitteilung. Susanne Staub vom Schweizerischen Konsumentenforum steht hingegen hinter dem Branchenstandard, richtet ihre Worte aber auch an die Konsumenten. "Hier müssen wir Konsumenten uns selbst an der Nase nehmen, mit unserer "Geiz ist geil"-Haltung, mit unseren leeren Lippenbekenntnissen, für ein nachhaltiges Produkt tiefer in die Tasche greifen zu wollen und uns dann in den Regalen doch wieder für das billigere Produkt zu entscheiden." Das Pflichtenheft von «Swissmilk green» Die Charta, welche rund 40 Vertreter der Milchbranche bereits unterzeichnet haben, hält die zentralen Ziele für die Produktion nachhaltiger Milch fest. • Milch für Schweizer Milchprodukte wird standortgerecht, naturnah, tierfreundlich und ressourcenschonend produziert. •Sämtliche Milchkühe können sich regelmässig frei bewegen und erhalten vor allem naturnahes Futter. •Bäuerinnen und Bauern werden für die Mehrwerte für nachhaltige Schweizer Milch transparent entschädigt. •Schweizer Milch wird in nachhaltigen Prozessen zu hochwertigen Produkten verarbeitet. Für Käse wird zusätzlich ein strenger Branchenkodex eingehalten. •Die Branche garantiert glaubwürdige Kontrollen über die Einhaltung des Branchenstandards. Die Resultate werden transparent kommuniziert. •Die Mehrwerte können durch die Dachmarke Swissmilk Green ausgezeichnet werden. Diese Kennzeichnung steht für alle nachhaltigen Schweizer Milchprodukte zur Verfügung. •Die Schweizer Milchbranche verpflichtet sich, den Branchenstandard aufgrund der Bedürfnisse der Konsumenten und der Gesellschaft stets weiter zu entwickeln. (LID) (gb) News, Tipps, … – die neuesten Beiträge Ecke für Profis
17.12.2024 .ERNÄHRUNG: Pilze für gesunde Vielfalt auf dem Teller Pilze sind nicht nur schmackhaft, sondern auch nährstoffreich aber kein Fleischersatz. |