Foodfachzeitung im Internet
Mittwoch, 30. Oktober 2024
News, Tipps, …
Druckansicht09.10.2018
NEWS: Mozzarella und Gruyère sind beliebteste Käse in der Schweiz

Im 2017 wurde mehr Käse verkauft, sowohl im Detailhandel (+0,6 %) als auch im Gastro-Grosshandel (+9 %). Bezüglich Sortenvielfalt hat der Schweizer Käsemarkt viel zu bieten. Mengenmässig ist der Mozzarella in der Schweiz der beliebteste Käse. Dahinter folgen bei Umsatz und Menge der Gruyère und der Raclettekäse. Beim Detailhandelsumsatz stellt der Gruyère den Mozzarella sogar in den Schatten.

Mit einer aktuellen Analyse wurde der Frage nachgegangen, welche Käsesorten den grössten Umsatz erzielen und von welchen Sorten mengenmässig am meisten verkauft wird. Untersucht wurden die sechs Käsesorten, die in den letzten zwei Jahren am gefragtesten waren – einerseits im Detailhandel und andererseits im Gastro-Grosshandel. Anzumerken ist, dass im Detailhandel der Begriff «Parmesan» für zwei Sorten steht: hauptsätzlich für Grana Padano, aber auch für Parmigiano Reggiano.

Im Gastro-Grosshandel ist der Mozzarella der mit Abstand am häufigsten verkaufte Käse, sowohl mengen- als auch umsatzmässig. 2017 erreichte der Mozzarella in diesem Vertriebskanal einen mengenmässigen Marktanteil von 27,8 % am gesamten Käseverkauf und einen Umsatzanteil von 17,9 %. Im Detailhandel hingegen überflügeln Gruyère und Raclettekäse den Mozzarella hinsichtlich Umsatz. Der Gruyère führt hier die Rangliste von 2017 mit einem Umsatzanteil von 10,8 % an, danach folgt der Raclettekäse mit 9,4 % und an dritter Stelle der Mozzarella mit 8,8 % des Umsatzes. Bei den übrigen beliebten Käsesorten fällt der Grana Padano (oder Parmesan) durch einen hohen Umsatzanteil in beiden Verkaufskanälen auf.

Im vergangenen Jahr sind die Käsepreise im Durchschnitt gegenüber dem Vorjahr zurückgegangen, sowohl im Detailhandel (-0,4 % auf 16.34 CHF/kg) als auch im Gastro-Grosshandel (-3,5 % auf 11.54 CHF/kg). Trotz der Preisabnahme ist der Umsatz im Detailhandel um 0,2 % und im Gastro-Grosshandel um 5,2 %gewachsen, weil mehr verkauft wurde (+0,6 % bzw. +9 %). Im Gastro-Grosshandel sind alle bedeutenden Käsesorten günstiger geworden, insbesondere Mozzarella (-4,5 %), Brie (-4,9 %) und Gruyère (-2,7 %). In beiden analysierten Vertriebskanälen haben sich die Absatzmengen bei allen wichtigen Käsesorten mit Ausnahme von Emmentaler erhöht

Die Analyse zeigt für die beiden untersuchten Vertriebskanäle von Käse in der Schweiz Ähnlichkeiten und Unterschiede bei der Nachfrage und beim Umsatz auf. Beim Umsatz im Detailhandel stehen Käsesorten hoch im Kurs, die zum höheren Preissegment zählen und von den Konsumentinnen und Konsumenten besonders geschätzt werden, allen voran Gruyère und Raclettekäse. Spitzenreiter ist der Gruyère: Für diese Käsesorte geben die Konsumentinnen und Konsumenten im Schweizer Detailhandel am meisten aus.

Im Schweizer Gastro-Grosshandel hingegen dominieren Käsesorten, die zum günstigen Preissegment zählen und bei den Konsumentinnen und Konsumenten Anklang finden, insbesondere Mozzarella. In diesem Vertriebskanal übertrumpft der Mozzarella sowohl bei der Nachfrage als auch beim Umsatz alle anderen. Im Gastro-Grosshandel finden aber auch die Käsesorten Anklang, die im Detailhandel besonders beliebt sind, mit Ausnahme von Hüttenkäse und Brie. (BLW 8.10.2018)

(gb)

News, Tipps, … – die neuesten Beiträge
30.10.2024
dNEWS: Migros senkt Obst/Gemüse-Preise und fördert Eigenmarken
24.10.2024
dTREND: Teigwaren aus Schweizer Dinkel legen zu
23.10.2024
dWISSEN: Maniok und Yamswurzel richtig verarbeiten
20.10.2024
dTIPP: Gastromesse Goûts & Terroirs 2024
17.10.2024
dTIPP: Swiss Bakery Trophy 30.10.-3.11.2024
16.10.2024dKOMMENTAR: Gesundheitskosten senken mit Zuckersteuer
14.10.2024dSAISON: Vitamin- und proteinreicher Rosenkohl
13.10.2024dKOMMENTAR: Politik und Wirtschaft beeinflussen Ernährungsempfehlungen
07.10.2024dKOMMENTAR: Was dürfen Nahrungs-Ergänzungsmittel (nicht) enthalten?
03.10.2024dWISSEN: Chicorée richtig verarbeiten roh oder gekocht
02.10.2024dFORSCHUNG: Dauerhaft zuviel Lactose kann Gehirn schädigen
29.09.2024dKOMMENTAR: Kuhmilchprodukte vs pflanzliche Alternativen
26.09.2024dTIPP: Richtig einfrieren und auftauen – was (nicht) frosten
24.09.2024dKOMMENTAR: Vertical Farming für künftige Proteinversorgung
23.09.2024dKOMMENTAR: Reaktionen auf neue Ernährungsempfehlungen
22.09.2024dNEWS: Mehrheit der Schweizer lehnt Zuckersteuer ab
18.09.2024dKOMMENTAR: Proviande kritisiert neue Ernährungsempfehlungen
17.09.2024dTIPP: Gurken richtig verarbeiten
16.09.2024dFORSCHUNG: Laborfleisch neu mit schmerzfreier Stammzellen-Entnahme
15.09.2024dTIPPS: Die richtige Kürbissorte für diverse Gerichte
12.09.2024d NEWS: Planted brilliert an Swiss Vegan Awards 2024
11.09.2024dNEWS: Bund aktualisiert Ernährungsempfehlungen
10.09.2024d KOMMENTAR: warum die Schweiz eine Hochpreisinsel ist
09.09.2024dFORSCHUNG: Schon Kleinkinder essen zu süss und ungesund
06.09.2024dWISSEN: Die beliebtesten Äpfel der Schweiz
05.09.2024dTREND: Zubereitungen mit der Heissluftfritteuse
30.08.2024dNEWS: St. Gallen findet hohe PFAS-Schadstoffmengen im Fleisch
29.08.2024dNEWS: ALDI vergrössert Frisch-, Regional- und Bio-Sortiment
26.08.2024dWISSEN: edle Baumnüsse und eingelegte Schwarznüsse
25.08.2024dTIPPS: Gewürze richtig behandeln und anwenden
Ecke für Profis
29.10.2024
.MOLKEREI: Aroma-Vorhersage bei Käsereifung

Eine Vorhersage der Käsearoma-Entwicklung ist mit neuer Methode der Technischen Uni München bald möglich dank präziser, schneller und effizienter Analyse der Peptide.
©opyrights ...by ask, ralph kradolfer, switzerland