Foodfachzeitung im Internet
Mittwoch, 8. Mai 2024
Publireportage
05.05.2024
Innovative Nutzung der Kakaofrucht bei PulpaMulpa

PulpaMulpa hat den Kakaofruchtwein Cacoboa lanciert sowie das Kakaofruchtgetränk Pulpoca – Innovationen, welche die Verschwendung der Kakaopulpe verhindern.
News, Tipps, …
Druckansicht30.05.2023
FORSCHUNG: Zuwenig Vollkorn erhöht Diabetesrisiko

Weltweit sind etwa 70 Prozent der Typ-2-Diabetes-Erkrankungen auf eine ungesunde Ernährung zurückzuführen. Das lässt eine Studie der Tufts University in Boston vermuten, für die Daten aus den Jahren 1990 und 2018 für 184 Länder ausgewertet wurden. Typ-2-Diabetes ist eine Stoffwechselstörung, bei der die Zuckerwerte im Blut ohne Behandlung dauerhaft erhöht sind. Der Lebensstil ist entscheidend für den Verlauf der Erkrankung, wobei die Ernährung eine zentrale Rolle spielt.

US-amerikanische Forschende haben anhand von Daten der „Global Dietary Database“ und weiterer Quellen den Anteil der Fälle geschätzt, der auf eine „ungesunde“ Lebensmittelwahl zurückzuführen ist. Es wurden elf verschiedene Ernährungsfaktoren, etwa ein zu geringer Verzehr von Obst und Gemüse oder ein zu hoher Verzehr von Fleisch und Wurstwaren, einbezogen.

Im Jahr 2018 haben weltweit 20,1 Millionen Erwachsene einen Typ-2-Diabetes entwickelt, von denen 14,1 Millionen auf eine ungesunde Lebensmittelwahl zurückgeführt werden konnten. Den grössten Einfluss auf die steigende Inzidenz hatte ein unzureichender Verzehr von Vollkornprodukten (26,1 %) sowie der übermässige Verzehr von raffiniertem Reis und Weizen (24,6 %), Wurstwaren (20,3 %) und rotem Fleisch (20,1 %). Weitere Faktoren wie ein geringer Verzehr von Joghurt, Nüssen, Obst und Gemüse sowie ein hoher Konsum von gesüssten Getränken und Fruchtsaft hatten geringere Auswirkungen auf das Diabetesrisiko.

„Unsere Studie deutet daraufhin, dass eine schlechte Kohlenhydratqualität weltweit eine der Hauptursachen für ernährungsbedingten Typ-2-Diabetes ist, wobei es erhebliche Unterschiede zwischen den einzelnen Ländern und im Zeitverlauf gibt“, erklärt Dariush Mozaffarian von der Tufts University. „Diese neuen Erkenntnisse zeigen kritische Bereiche auf, auf die wir uns national und global konzentrieren müssen, um die Ernährung zu verbessern und die verheerende Belastung durch Diabetes zu verringern.“

Frühere Studien hatten nur 40 Prozent der neu diagnostizierten Typ-2-Diabetes-Fälle pro Jahr auf die Ernährung zurückgeführt, aber raffiniertes Getreide als wichtigen Faktor und aktuelle Verzehrsdaten nicht einbezogen. Während sich Ballaststoffe und Phenole in Vollkornprodukten unter anderem positiv auf Darmmikrobiom und Entzündungswerte auswirken, kann raffiniertes Getreide den Blutzucker erhöhen und gesunde Lebensmittel verdrängen. Allerdings ist weitere Forschung notwendig, um das Zusammenspiel von Ernährungsqualität, Stoffwechsel, Adipositas und Typ-2-Diabetes besser zu verstehen.

In allen untersuchten Ländern hat sich das Vorkommen von Typ-2-Diabetes erhöht, aber es gab regional grosse Unterschiede. Unter den 30 bevölkerungsreichsten Ländern ist die Zahl der durch Ernährung und Adipositas bedingten Typ-2-Diabetes-Fälle pro eine Million Einwohner in Mexiko (6.015) und Deutschland (5.091) am höchsten. In Deutschland wird vor allem zu viel Wurst (3.742), raffinierter Weizen (1.306) und rotes Fleisch (1.174) gegessen, ist im Fachjournal „Nature Medicine“ zu lesen.

Betroffene profitieren in der Regel von einer Lebensstiländerung mit entsprechender Ernährungsumstellung und mehr Bewegung. Dabei können qualifizierte Ernährungsfachkräfte helfen und begleiten. Das Bundeszentrum für Ernährung BZfE und die Deutsche Gesellschaft für Ernährung haben dafür gemeinsam das Medienpaket „Ernährungstherapie bei Diabetes mellitus Typ 2“ entwickelt, dass Beratenden Themen, Inhalte und Materialien für acht Beratungstermine an die Hand gibt mit ergänzenden Materialien zum Weitergeben an Betroffene. (BZfE)
(gb)

News, Tipps, … – die neuesten Beiträge
07.05.2024
dTIPP: Solanin in Kartoffeln, Tomaten und Auberginen vermeiden
06.05.2024
dKOMMENTAR: Laborfleisch künftig vom Bauernhof?
02.05.2024
dFORSCHUNG: Ernährungs- und Klimainfos beeinflussen Fleischkonsum kaum
30.04.2024
dTIPP: Liebstöckel – verkanntes Küchenkraut
29.04.2024
dWISSEN: Biersorten und ihre Herstellung
28.04.2024dKOMMENTAR: Wie (un)gesund sind hochverarbeitete Bioprodukte?
25.04.2024dNEWS: Bio Suisse mit Rekordumsatz im 2023
23.04.2024dTIPPS: Gesunde Kost mit weniger Fleisch
22.04.2024dWISSEN: Korianderblatt – eigenwilliges Küchenkraut
21.04.2024dNEWS: Weinkonsum sinkt aber Schweizer Weine legen zu
18.04.2024dKOMMENTAR: Umstrittene WHO-Empfehlung zur Fettaufnahme
16.04.2024dTIPP: Käserinde essen - nicht nur Geschmacksfrage
15.04.2024dFORSCHUNG: Nutri-Score beeinflusst Kaufverhalten
14.04.2024dNEWS: Bundesrat empfiehlt Ablehnung der Stopfleber-Initiative
10.04.2024dWISSEN: Vanillin feiert heute 150 Jahre
09.04.2024dNEWS: Mit KI entwickelte Biere schneiden besser ab
08.04.2024dKOMMENTAR: Warum Food-Innovationen so lange brauchen
07.04.2024dTIPP: Hype um unnötige, teure High-Protein-Produkte
04.04.2024dNEWS: Prämierte innovative Neuheiten der Anuga FoodTec 2024 
02.04.2024dFORSCHUNG: Neuartiger elektronischer Sensor erkennt Mikroben
01.04.2024dTREND: Mehr Frischkäse-Konsum, Halbhartkäse abnehmend
31.03.2024dTIPP: Kaninchen-Kochtipps von Spitzenköchen
28.03.2024d NEWS: Migros-Gewinn sinkt trotz Rekordumsatz um 50%
26.03.2024dTIPP: Ostereier natürlich färben mit Kräutern, Gemüse etc
25.03.2024dTIPP: Holzig-blumiger Majoran für die deftige Küche
21.03.2024dNEWS: Camembert ist vom Aussterben bedroht
19.03.2024d NEWS: Parlament verlangt bessere Regelung des Nutri-Score
18.03.2024dTIPP: Sprossen und Microgreens aus Kresse, Rettich oder Radieschen
17.03.2024dTIPP: neue Ernährungsempfehlungen: ¾ pflanzlich -
¼ tierisch

14.03.2024dKOMMENTAR: Kuh und Klima – Nahrungskonkurrenz vermeiden
Ecke für Profis
03.05.2024
.TECHNOLOGIE: Smarte Schnelltests für Haltbarkeits-Ermittlung

Haltbarkeiten präziser und schneller bestimmen dank innovativen Sensorik-Technologien wie elektronische Nasen und Zungen als Alternative zu Lagertests in Echtzeit: Foodwaste vermeiden, Sicherheit garantieren, Geschmack bewahren.




Navigations-Tipp:
Für die Smartphone-Ansicht klicken Sie auf Druckansicht.



©opyrights ...by ask, ralph kradolfer, switzerland