Foodfachzeitung im Internet
Samstag, 20. Dezember 2025
News, Tipps, …
Druckansicht17.01.2021
Tipp: Gourmet-Ketchup selber machen

Ketchup ist der wohl bekannteste Vertreter der Würzsaucen und ist, nach den Leitsätzen, eine Sammelbezeichnung für fliessfähige oder pastenförmige Zubereitungen mit ausgeprägt würzendem Geschmack aus zerkleinerten, beziehungsweise flüssigen Zutaten. Die beliebte rote Würzsauce wird entweder aus reifen Tomaten oder aus Tomatenerzeugnissen einschliesslich Tomatenmark hergestellt. Andere Früchte als Tomaten oder Gemüse dürfen nicht enthalten sein.

Gewürzt wird das Produkt mit Essig, Zucker, Salz und würzenden Zutaten oder deren Extrakten wie Zwiebeln und Gewürzen. So beschreibt, rechtlich unverbindlich, der Europäische Verband der Hersteller von Würzsaucen, Senf, Obst und Gemüse in Öl und Essig (FIC Europe) die Herstellung. Die Verwendung von Zusatzstoffen richtet sich nach dem europäischen Zusatzstoffrecht: Danach ist der Zusatz von Farbstoffen bei Ketchup tabu, Konservierungsmittel sind zwar erlaubt, werden in der Regel aber nicht verwendet. Der Gehalt an Tomatentrockensubstanz beträgt nach der Beschreibung von FIC Europe mindestens sechs Prozent. Üblicherweise wird zur Herstellung Tomatenkonzentrat eingesetzt.

Auf dem Markt gibt es noch Ketchup-Varianten, deren Zusammensetzung sehr unterschiedlich sein kann. Zum Beispiel Curry-Ketchup wird auf der Basis von Tomaten-Ketchup hergestellt. Ihm wird eine Currymischung und eventuell andere Würzmittel wie Worcester-Sauce zugesetzt. Curry-Ketchup ist im Gegensatz zum klassischen Tomaten-Ketchup rötlich braun.

Oder Gewürz-Ketchup: Er enthält in der Regel neben Tomatenmark oder -saft auch Gewürze, Essig und, je nach Sorte, Zutaten wie Zwiebeln, Paprika und Gurken. Wasserbindende Zutaten, zum Beispiel Stärke, sorgen für die gewünschte Konsistenz. Die Sorten unterscheiden sich durch unterschiedliche Würzung, beispielsweise "Gewürz-Ketchup Tomate", "Gewürz-Ketchup Curry" und "Gewürz-Ketchup Schaschlik". Je nach Qualität und Geschmacksrichtung variiert der Anteil an Tomatenmark. (BZfE)

Gourmet-Ketchup selber machen

Ketchup kann man als frisches oder haltbares Produkt selbst machen. Die Herstellung und Haltbarmachung gleicht der Konfitüre-Produktion im Haushalt, und Ketchup ist tatsächlich eine Konfitüre-Variante mit Gewürzen: Tomaten sind botanisch betrachtet Beeren und enthalten Säure, die gut mit Zucker harmoniert. Wie bei Konfitüre dient das Zuckern und Erhitzen der Konservierung aber vor allem auch die Essigzugabe. Hier ein pfiffiges Rezept von Foodmaster Arne van Grondel und dem Hotel Adula in Flims Waldhaus.

Ketchuprezept:
3,5 Kilo aromatische «San Marzano»-Tomaten
0,5 Kilo Zwiebeln
3 bis 6 Knoblauchzehen
¼ Liter guter Rotweinessig
4 EL Blütenhonig
6 EL brauner Zucker
Meersalz nach Belieben
4 Lorbeerblätter
2 – 4 EL Edelsüsser Paprika
etwas geriebene Muskatnuss
frische Thymian, Basilikum-, Liebstöckel- und Korianderblätter sowie italienische Petersilie nach Belieben
1 TL Schwarzer Pfeffer aus der Mühle
einige Gewürznelken nach Belieben
Olivenöl nach Belieben
Fein gemahlenes Peperoncinipulver nach Belieben

Die Tomaten waschen. Den Stängelansatz herausschneiden und in grobe Stücke schneiden. Zwiebeln und Knoblauch grob hacken. Alles zusammen mit den restlichen Zutaten in einer grossen Pfanne zum Kochen bringen. Unter ständigem Rühren langsam einkochen bis eine marmeladenartige Konsistenz entsteht. Die Lorbeerblätter und die Gewürznelken aus der Masse entfernen und diese durch ein feines Sieb passieren.

Die passierte Masse mit einem Mixer unter Beigabe von einigen Esslöffeln feinem Olivenöl gut durcharbeiten bis eine glatte crèmeartige Masse entsteht. Nach Belieben mit fein gemahlenem Peperoncinipulver rassig abschmecken. Vorsichtig unter ständigem Rühren aufkochen und wie Konfitüre heiss in ausgekochte Gläser abfüllen und sofort verschliessen. Die Haltbarkeit bei 5°C beträgt einen Monat. Durch sofortiges Sterilisieren im Glas bei 80°C während 25 Minuten hält das hausgemachte Ketchup mindestens ein Jahr. (GB)
(gb)

News, Tipps, … – die neuesten Beiträge
18.12.2025
dTIPPS: Bei Kaki auf Reifegrad achten
17.12.2025
dFORSCHUNG: Pilz verarbeitet Karottenreste zu schmackhaftem Protein
14.12.2025
dKOMMENTAR: WHO auf dem Holzweg bei absoluter Alkoholwarnung
12.12.2025
dWissen: Vitaminreicher Rosenkohl
09.12.2025
dTIPP: Cicorino Rosso - schmackhafter Hingucker
03.12.2025dKOMMENTAR: Hochverarbeitete Produkte vs. Unausgewogene Ernährung
30.11.2025dSAISON: Schwarzwurzel, eine Winterrarität
28.11.2025dTREND: Alkoholfreie und Craft-Biere legen zu
25.11.2025dNEWS: Tasse Kaffee wird nochmals teurer
20.11.2025dNEWS: Markus Roten ist «Metzger des Jahres 2025»
18.11.2025dTIPP: Halbdörrfrüchte als natürliches Süssungsmittel
16.11.2025dWISSEN: Süsse Vielfalt der Birnen
14.11.2025d NEWS: Schweiz triumphiert an World Cheese Awards
12.11.2025dNEWS: Barry Callebaut setzt auf kakaofreie Schokolade
07.11.2025dSAISON: Kardy – Gemüse-Geheimtipp aus der Westschweiz
04.11.2025dTIPP: Igeho-Messe 15.-19.11.2025 in Basel
03.11.2025dFORSCHUNG: Herkunft kann über Umweltfreundlichkeit täuschen
29.10.2025dWISSEN: Hafer ist glutenhaltig – oder doch nicht?
27.10.2025dKOMMENTAR: Warum Schweizer Brot?
24.10.2025dWISSEN: Gesunde Baumnuss
23.10.2025dNEWS: Nationalratskommission lehnt die Ernährungsinitiative ab
22.10.2025d KOMMENTAR: Welchen Wert hat unser tägliches Brot?
21.10.2025dNEWS: Der «ausgewogene Teller» für gesunde Ernährung
19.10.2025dTIPP: Bittere Kürbisse und Zucchetti nicht essen
12.10.2025dKOMMENTAR: Wie gesund sind Alternativen zu tierischen Lebensmitteln?
10.10.2025dSAISON: Wildobst Kornelkirsche
09.10.2025dTIPP: Zürcher Brotfest 25.10.2025
06.10.2025dTIPP: Süsskartoffel vielseitig garen oder roh essen
05.10.2025dNEWS: prämierte Neuheiten und Trends der Anuga 2025
03.10.2025dSAISON: Hagebutte richtig verarbeiten
©opyrights ...by ask, ralph kradolfer, switzerland