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Druckansicht23.10.2011
Weltweit grösste Foodmesse Anuga 2011 im Rückblick

Mitte Oktober hat in Köln die weltgrösste Foodfachmesse Anuga stattgefunden mit 155’000 Besuchern. Aussteller aus über 180 Ländern waren vertreten. Fotoreportage in mehreren Teilen (Teil 1).



Nicht viele Aussteller traten mit Folklorekonzepten auf. Einige hatten sogar undekorierte Stände mit nur einem grossen Schild mit dem Namen des Landes. Aber World Wide Cheese aus Holland verstand den Pfeffer. Der angebotene Gouda aus Rohmilch von einer Dorfkäserei ist 12 Monate gereift und hätte Medaillenchancen an der Bergkäse-Olympiade. Dort darf Holland mangels der Existenz von Bergen aber nicht mitmachen.


Bundesaussenminister Guido Westerwelle eröffnete die Anuga 2011 mit den Worten: "Wir sollten nicht nur danach fragen, was etwas kostet, sondern auch, was es uns wert ist".



Innovation des österreichischen Bäckereikonzerns Ölz: Apfeltasche zum toasten. In 1 Minute in einem normalen Toaster wird sie warm und ein wenig angeröstet. Knusprig ist sie schon vorher. Die Blätterteigtasche besitzt 33% Füllung und ist ungekühlt haltbar.




Auch Tillman’s Convenience GmbH lanciert eine Neuheit zum toasten, einen Hamburger. Die Burgerpattys erhitzt man im herkömmlichen Toaster. Gleichzeitig werden die Burgerbrötchen auf dem Brötchen-Aufsatz des Toasters miterwärmt.

Die fettreduzierten Beef-Patty sind in vier Minuten getoastet, werden zwar nicht knusprig sondern einfach warm, bleiben aber saftig. Fett tropft kaum ab gemäss Tillmann.


"Ob Bio, Fair Trade oder Produkte für kleine Haushalte: Die Aussteller der Anuga haben sich mit innovativen Angeboten auf die Wünsche unserer Kunden bestens eingestellt. Die Verbraucher können sich auf neue Produkte aus der ganzen Welt freuen", resümiert Friedhelm Dornseifer, Präsident des Bundesverbandes des Deutschen Lebensmittelhandels (BVL). "Handel und Politik sind sich einig, dass die Wertschätzung für Nahrungsmittel weiter an Bedeutung gewinnt. Vor allem Supermärkte mit grossen Sortimenten und Bedienungsabteilungen gewinnen Marktanteile".


Das Partnerland Italien wurde seinem kulinarischen Ruf mehr als gerecht. Bild: ein Stand unter vielen.


Italien präsentierte sich als Partnerland der Anuga 2011 kompetent und sehr erfolgreich mit seinem kulinarisch breit gefächerten Spektrum. Mit 1.057 Unternehmen stellte Italien die grösste Auslandsbeteiligung zur diesjährigen Messe - wie schon in den Vorjahren.



In der AnugaBakery-Halle: die Bayrische Bäckerei Bachmeier verteilte ofenfrische Brezen – ein sinnvoller Abstecher zwischen zwei AnugaMeat-Hallen.




Die Anuga organisierte mit «taste11» eine Innovationsshow, an welcher eine Fachjury Produkte prämierte und dekorativ ausstellte. Beispiel: Bio Lemon von der italienischen Firma Polenghi. Bio-Zitronensaft aus sizilianischen Zitronen. Die Innovation ist die patentierte Flasche, die biologisch abbaubar und kompostierbar ist.



Schwarzwaldhof Fleisch und Wurstwaren GmbH: die vom Anuga-Innovationswettbewerb taste11 prämierte Hirtenwurst enthält nur 5% Fett. Sie besteht aus groben Schinkenstücken und wenig Feinbrät, ist heiss geräuchert und gebrüht. Sie erinnert an die Hallauer Schinkenwurst. Im 2010 wurden 14 Produkte der Firma von der DLG-Fachjury mit Goldmedaillen prämiert.


"Lebensmittel 'Made in Germany' sind in der ganzen Welt gefragt", betonte Jürgen Abraham, Vorsitzender der Bundesvereinigung der Deutschen Ernährungsindustrie (BVE). "Die Anuga hat der Industrie eine eindrucksvolle Plattform geboten, um die Sicherheit und Qualität unserer Produkte zu präsentieren“.


Jedes Land trat mit seinen Spezialitäten auf wie Südafrika mit Straussfleisch und der Chili-verwandten Piquanté-Frucht, bekannt unter der Marke Peppadew. In der Schweiz wurde schon vor Jahren beides zu einem Boomprodukt.




Frankreich ist eine Gourmetgeflügel-Hochburg. Bild: Perlhuhn von Les Fermiers Landais.

Auch Poulet de Bresse (an Genf grenzende Region) und Canard de Barbarie (Haustierform der Moschusente) sind französische Geflügelspezialitäten. Nicht zu vergessen Foie gras, die Gänsestopfleber.



Neu von Ferrer aus Spanien: Weisse Gazpacho (Knoblauch-Kaltsuppe) und rote (Tomaten-Kaltsuppe) aus der Granitamaschine: à la minute ist sie kalt und kann kalt gehalten werden. Ferrer verkauft die Suppen in Flaschen.




Auch Köln als Stadt ist eine Reise wert: Bild: die auch abends lebhafte Altstadt mit vielen Terrassen-Restaurants hinter der Martinskirche (hier vom Rheinufer aus gesehen) neben dem Dom.


(Text: Kölnmesse). Teil 2 des Anugarückblicks erscheint in 2-3 Tagen in www.foodaktuell.ch
(gb)

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