Foodfachzeitung im Internet
Dienstag, 7. Januar 2025
Report
Druckansicht08.06.2008
Produkte- und Gastroführer 2008 von «Culinarium Ostschweiz» mit Leseprobe über Ribelmais
Der neue Produkte- und Gastroführer des Regionalprogramms «Culinarium Ostschweiz» 2008 ist erschienen. Er wurde vergrössert und in ein interessantes, kurzweiliges Magazin umgewandelt.



Ein Teller Rheintaler Ribelmais, schön geribelt und goldbraun gebraten. Auch Teigwaren, Bier und Desserts machen die Rheintaler aus ihrem AOC-Ribelmais mit ähnlichen Eigenschaften wie der mexikanische Tortillamais.
Reportagen, Hintergrundinformationen, Interviews und Tipps von Profis im Produkte- und Gastroführer des Regionalprogramms «Culinarium Ostschweiz» geben ein umfassendes Bild regionaler Ostschweizer Produkte und Spezialitäten. Veranstaltungshinweise und ein Verzeichnis aller Bezugsadressen runden den Inhalt ab. Das Magazin culinarisch! kann bestellt werden unter 081 758 13 01 oder info@culinarium.com. delikatessenschweiz.ch offeriert eine Leseprobe:

Rheintaler Ribelmais AOC: Mehr als nur Polenta

Christoph Kolumbus brachte 1493 den Mais von Amerika mit nach Europa. Von Italien gelangte er in den Vorderen Orient und über das Osmanische Reich wieder zurück in unser südliches Nachbarland - so zumindest die Vermutung. Erst dann, im 17. Jahrhundert, kam er aus Italien in die Ostschweiz. Im Wissen um die osmanische Vergangenheit nannte ihn die Rheintaler Bevölkerung «Türggen».

Für die nächsten 300 Jahre wurde der Türggen oder «Türggenribel», kurz genannt «Ribel», zu einem wichtigen Grundnahrungsmittel der Bevölkerung im Rheintal. Nach dem Zweiten Weltkrieg verschwand der Ribel zusehends von den Ostschweizer Feldern. Der Verein «Rheintaler Ribelmais» beantragte Ende des 20. Jahrhunderts für den Ribelmais erfolgreich die geschützte Ursprungsbezeichnung AOC. Dieses Gütesiegel steht für hohe Qualität, kontrollierte Produktion in einem definierten Anbaugebiet und Schutz vor Täuschung. Auch dank dieser Zertifizierung geht es mit dem Anbau des selten gewordenen Rheintaler Ribelmais wieder aufwärts.

Doch nicht nur die Produzenten investieren begeistert in den Ribelmais: Über 30 Innovationen und Kreationen aus der Ribelproduktion berei-chern mittlerweile die Speisekarte. So kann man neuerdings aus Mais nicht nur Polenta zubereiten, sondern auch die so genannten «Ribelschupfnudeln», «Türggebrot», Ribelmaiskuchen, Rheintaler Maisbier und vieles mehr. Aber Achtung: Der Name «Rheintaler Ribelmais» ist keineswegs ein einfacher Marketing-Gag. «Er schmeckt nussiger und benötigt eine längere Kochdauer», wird Meisterkoch Hanspeter Trachsel im «Ribelbuch» zitiert.

Bramata - die neuste Kreation

Der letzte Schrei aus der Rheintaler Ribelmais-Kreation ist die so genannte Ribel-Bramata. Aus dem grob gemahlenen Rheintaler Ribel kann jetzt nämlich Polenta gekocht werden. Für die kulinarischen Neuheiten und die Erhaltung dieser einzigartigen Maissorte ist der Verein Rheintaler Ribelmais verantwortlich. Der Zusammenschluss von Produzenten, Verarbeitern, Gastronomen und weiteren Faszinierten hat zum Ziel, den Ostschweizer Mais auch in Zukunft zu schützen und in seiner Anwendung weiter zu entwickeln.

Interessierte können das Ribelbuch direkt auf der Homepage des Vereins Rheintaler Ribelmais zum Preis von CHF 24.50.- bestellen. Weitere Auskünfte rund um den Ribelmais erteilt der Vereinspräsident Rolf Künzler:
Verein Rheintaler Ribelmais, Rheinhofstrasse 11, 9465 Salez, Tel 081 758 13 00,
Mail info(at)Izsg.ch, URL www.ribelmais.ch
(gb)

Report – die neuesten Beiträge
03.01.2025
dUrgetreide für Backwaren
20.12.2024
dSchweizer Schaumweine: Qualität und Potential
12.12.2024
dJetzt Pasteten und Terrinen auf den Teller
03.12.2024
dEmotional statt industriell: Zukunft von Schweizer Käse
25.11.2024
dEdle Kulturpilze: Teil 2
18.11.2024dWelche Backwaren gesund sind und warum
10.11.2024dSchokoladen und Branchli im Kassensturz-Test
01.11.2024d Edle Kulturpilze: Teil 1
25.10.2024dMarkt und Wettbewerb der Alpenprodukte in Stans
18.10.2024dMehr Nüsse essen
11.10.2024dSwiss Cheese Awards: Schweizer Käsemeister gekürt
06.10.2024dWeihnachtsgebäck schon im Oktober?
25.09.2024dDie offiziell besten Metzgereien 2024
19.09.2024dPflanzlicher Milchersatz: umweltschonend aber nährwertärmer
08.09.2024dSchokoladeimitationen ohne Kakao im Trend
01.09.2024d Warme Schärfe dank Wasabi und Ingwer
21.08.2024dBrombeeren – wilde schmecken intensiver
14.08.2024dGlacesorten, -macharten und -trends
07.08.2024dFeige: Eine der ältesten Früchte der Welt
31.07.2024dEin Hoch auf Schweizer Bier
24.07.2024dJetzt hochwertige Beeren richtig verarbeiten
17.07.2024dFleisch kontra Ersatzprodukte - gesundheitlich betrachtet
10.07.2024dJetzt Aprikosen verarbeiten: Frische Vielfalt
03.07.2024dWie wird selbst gemachte Glace cremig?
26.06.2024dBio und Fleischersatz stossen an Grenzen
19.06.2024dMultitalente Blumenkohl und Romanesco
12.06.2024dNeuartige Kaffeealternative mit regionalen Rohstoffen
05.06.2024dHochverarbeitetes oft ungesund aber nicht immer
29.05.2024dGelungene Beefsteak-Imitation von Planted
22.05.2024d Food-Handwerker mit wissenschaftlichen Ambitionen
©opyrights ...by ask, ralph kradolfer, switzerland