Die süsse Schwester vom Apfel hat dank ihren guten Lagerungsbedingungen eine lange Saison. Von August bis April ist sie saisonal. Birnen werden kurz vor der Reife geerntet und reifen während ihrer Lagerungszeit nach. So können wir fast das ganze Jahr über von Schweizer Birnen und ihren Nährstoffen versorgt werden.
Fast die Hälfte unserer Schweizer Birnen werden nicht als frische Frucht gegessen. Sie werden oft zu Saft, Destillaten oder Trockenfrüchten verarbeitet. Zu den meist angebauten Sorten in der Schweiz gehört die Kaiser Alexander – die Kräftige, die vor allem im Thurgau zu Hause ist. Durch ihr süsses und würziges Aroma ist sie für Desserts und zum Einmachen geeignet. Die Sorte Willams – die Vielseitige, ist im Wallis weit verbreitet. Sie ist nur im September und Oktober erhältlich und wird hauptsächlich zum bekannten Obstbrand Williams verarbeitet. Zu guter Letzt gehört die Conférence – die Zartschmelzende zu den Spitzenreitern in der Schweiz. Sie hat ein mittelfestes Fruchtfleisch und eignet sich unter anderem zum Dörren.
Vor einem Jahr wurden in der Schweiz Birnen auf einer Nettofläche von knapp 748 Hektaren produziert. Dabei sind mit Abstand die grössten Lieferanten der Kanton Thurgau mit 231 Hektaren und das Wallis mit 279 Hektaren. Weltweit gibt es mittlerweile über 2500 Birnensorten. Der führende Produzent der Frucht ist China. Unsere importierten Birnen stammen dieses Jahr bisher hauptsächlich aus Belgien, Afrika, Italien und den Niederlanden. Bis jetzt wurden insgesamt bereits über 9'000 Tonnen importiert.
Nicht nur die Frucht selbst, sondern auch ihr Holz ist wertvoll. Birnbaumholz wird oft für Möbelstücke verwendet. Der Birnbaum gehört zu den ältesten europäischen Kulturpflanzen, und so auch die Birne. Schon für die Römer und alten Griechen gehörte die Frucht auf den Speiseplan. (LID)
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