Eine Barbecuesauce darf auf einer sommerlichen Grillparty nicht fehlen. Fleisch und Gemüse vom Rost erhalten damit eine rauchige Würze, die süssliche bis scharfe Aromen vereint. In den Vereinigten Staaten hat Barbecue eine lange Tradition. Vor allem in den Südstaaten wurde schon in früheren Zeiten Fleisch langsam über glühender Holzkohle gegart, um es haltbarer und durch den Rauch schmackhafter zu machen. Die Temperaturen waren dabei weniger hoch als beim klassischen Grillen
Besonders gut schmeckt eine Barbecuesauce frisch zubereitet. Für eine einfache Variante werden fein gehackte Zwiebeln in etwas Öl kräftig angebraten, damit Röstaromen entstehen. Ahornsirup, Honig oder Zuckerrübensirup hinzugeben und leicht karamellisieren. Knoblauch und Tomatenmark anrösten und mit passierten Tomaten und Apfelessig ablöschen. Nun wird die Sauce mit verschiedenen Gewürzen wie Kreuzkümmel, Senfmehl, Rauchpaprika, Cayennepfeffer, Muskat, Salz und Pfeffer verfeinert. Für 20 bis 30 Minuten sanft köcheln, bis die gewünschte Konsistenz erreicht ist. In saubere Gläser füllen und gut verschliessen. So hält sich die Würzsauce im Kühlschrank etwa eine Woche.
Die Zutaten können je nach Geschmack variiert werden. Häufig ergänzt man weitere Würzsaucen wie Ketchup, Worcester- oder Sojasauce. Der Essig lässt sich durch Zitronen- oder Limettensaft ersetzen, und in manchen Rezepten kommt ein Schuss Cola oder Apfelsaft hinzu. In Texas schmeckt die Barbecuesauce leicht scharf, da Chilischoten nicht fehlen dürfen. In South Carolina wird gerne Senf hinzugefügt, während Kansas-City für süssliche Saucen mit hohem Tomatenanteil bekannt ist.
Dünnflüssige Saucen sind sehr gut als Marinade oder zum Einstreichen geeignet. Dadurch erhält das Grillgut einen appetitlichen Glanz und eine feine Caramellnote. Dickflüssige Saucen mit einem höheren Tomatenanteil werden eher als Dip zu Grillgemüse und Folienkartoffeln oder als typisch amerikanisches Topping für Burger serviert.
Erst Ende des 17. Jahrhunderts ist vermutlich die Barbecuesauce entstanden. Nach einer Legende verwendete ein dominikanischer Missionar Limettensaft und Pfeffer, um dem Essen zusätzliche Würze zu geben. Später kam der Essig und mit deutschen Siedlern auch Senf in die Sauce. Heute gibt es unzählige Varianten und regionale Spezialitäten.
(BZfE)
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