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Vollkornbrot von Fredy’s
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Wer bei der Wahl von Getreideprodukten vorwiegend auf Vollkorn setzt, kann dadurch überschüssiges Fett loswerden gemäss der Tufts University in Boston USA. Sie befragten 2800 Erwachsene nach ihren Ernährungsgewohnheiten und untersuchten durch spezielle Bildgebung ihr Fettgewebe. Bei jenen, die sich statt von Produkten mit weissem Getreide von solchen aus Vollkorn ernährten, hatte sich deutlich weniger Bauchfett angesammelt. Vollkorn stärkt somit gegen Diabetes und Herz-Kreislauf-Erkrankungen.
Dunkel schlägt Hell
Den positiven Effekt beobachteten die Forscher bei jenen, die mindestens drei Portionen Vollkorn-Produkte pro Tag verzehrten - und weniger als eine mit normalem Getreide. Als eine Portion Vollkorngetreide galt dabei eine Scheibe 100-prozentiges Weizen-Vollkornbrot, eine halbe Tasse Haferflocken oder dieselbe Menge an braunem Reis.
Bei jenen, die neben den Vollkorn-Portionen weiterhin viele Produkte mit verarbeitetem Getreide zu sich nahmen, war der Vorteil nicht zu beobachten. "Es ist also wichtig, Teile der Ernährung zu ersetzen und nicht bloss zusätzlich Vollkorn zu essen", erklärt Studienautor Nicola McKeown.
Konkret war bei den Vollkorn-Essen das Bauchfett rund um die inneren Organe geringer, die sogenannten viszeralen Fettgewebe. Mehr noch als die direkt unter der Haut befindlichen Fettzellen tragen diese eine Mitschuld an Bluthochdruck, hohem Cholesterin und Insulinresistenz, die in Summe zu Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder Typ 2-Diabetes führen können.
Bei Vollkorn-Essern war das Volumen dieser Fettgewebe um zehn Prozent geringer, selbst nachdem die Forscher andere Faktoren wie etwa Rauchen, Alkoholkonsum, Obst- und Gemüseverzehr, Bewegung oder den Fettanteil im Kalorienkonsum berücksichtigt hatten.
Langes Kauen hilft beim Abnehmen
"Jedem, der abnehmen oder auf sein Gewicht achten will, kann man den Verzicht auf Weissmehlprodukten zugunsten von Vollkorn nur empfehlen", betont auch Heinrich von Grünigen, Präsident der Schweizerischen Adipositas-Stiftung SAPS. Auch das Backen mit Vollkornmehl oder dunkle Nudeln gehörten da dazu. Allerdings rät von Grüningen, auch bei Vollkorn das Mass zu halten und die Portionsgrössen in den Griff zu bekommen. "Nicht deshalb, weil es gesund ist, sollte man beliebig viel davon zu sich nehmen."
Doch gerade bei der Mässigung des Hungers bringt Vollkornbrot entscheidende Vorteile gegenüber seinem weissen Pendant. "Der Verdauungsprozess von Vollkornbrot dauert wesentlich länger, wodurch es schneller satt macht." Die schnellste Sättigung erreiche man durch bewusst langes Kauen. "Das ermöglicht bei Vollkorn auch eine ganz andere Geschmacksintensität als bei Weissbrot."
Auch bei Biscuits gibt es Vollkornvarianten wie hier Darvida von HUG.
Niedriger glykämischer Index ist Schlüssel für Gewichthalten
Eiweissreiche Nahrung mit niedrigem glykämischen Index (GI) kann verhindern, dass man nach dem Abnehmen wieder an Gewicht zunimmt. Das berichten Forscher des EU-Projekts "Diogenes" in der Zeitschrift "The New England Journal of Medicine". "Gewichtszunahme bekommt man besser in den Griff, wenn man auf die Quelle der Kohlenhydrate und die Proteine in der Nahrung achtet, als wenn man sich an derzeitige Ernährungsempfehlungen hält", erklärt Studienleiter Thomas Meinert Larsen von der Universität Kopenhagen http://www.life.ku.dk, im pressetext-Interview.
Der sogenannte "Jojo-Effekt" gehört zu den grössten Gegnern aller Abnehmwilligen. Denn oft fällt es nach einer Gewichtsreduktion schwer, gewichtsmässig im Normalbereich zu bleiben ohne wieder zuzunehmen. Die Suche nach den Faktoren, die hier auf Seiten der Ernährung mitspielen, war ein Ziel des Projekts, an dem sich auch das Deutsche Institut für Ernährungsforschung DIfE http://www.dife.de beteiligte.
"Laut den Ergebnissen hilft ein niedriger GI denen, die in Gefahr einer Gewichtszunahme sind - während sich Normalgewichtige weniger Sorgen machen müssen. Zudem kommt proteinreiche Ernährung gut an, was vor allem auf ihre sättigende Wirkung zurückgehen dürfte", so Larsen. Der "glykämische Index" zeigt an, wie viel Zucker ein Kohlenhydrat nach der Verdauung im Blut freisetzt. Je höher dieser Wert ist, desto rascher und höher steigt der Blutzucker. Das bestimmt auch den Anstieg der Insulinausschüttung, die ihrerseits die Fettverbrennung bremst.
Der Studienleiter betont, dass die GI-Auflistung der Lebensmittel kein alleiniges Mass für gesunde Ernährung ist. "Teils haben auch sehr fettreiche Lebensmittel einen niedrigen GI-Wert. Dennoch empfiehlt es sich, bei bestimmten Grundnahrungsmitteln wie etwa Brot, Nudeln und Reis auf nicht raffinierte bzw. Vollkorn-Produkte zu achten." Proteinreich sind hingegen mageres Fleisch, Geflügel, Fisch, Eier und fettarme Milchprodukte. "Wer den Klimaschutz ernst nimmt, gibt pflanzlichen Proteinen den Vorrang. Diese sind in Getreide, Hülsenfrüchten, Nüssen und Kernen enthalten", rät Larsen. (The New England Journal of Medicine. Originalstudie unter http://www.diogenes-eu.org/Larsen%20et%20al%20Diogenes%20NEJM%20online%202010.PDF)
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(gb)