Echter Kaviar zählt zu den edelsten und auch teuersten Lebensmitteln der
Welt. Er stammt aus den Rogen verschiedener Störarten, die vorwiegend
im Schwarzen, Asowschen und Kaspischen Meer und in deren Zuflüssen leben.
Inzwischen werden Störe aber auch in Aquakultur gezüchtet.
Salz sorgt
für die Konservierung der Fischeier. Malossol (russisch: wenig Salz)
bezeichnet einen mild gesalzenen Kaviar mit einem Salzgehalt von weniger
als sechs Prozent, der besonders hochwertig ist. Der edelste Kaviar stammt
von dem Stör Beluga und besticht durch seinen sahnigen Geschmack. Das
„schwarze Gold“ hat eine Korngrösse von 3,5 Millimetern und ist damit
deutlich grösser als der nussig schmeckende Osietra-Kaviar. Sevruga-Kaviar
hat ein kräftig-würziges Aroma.
Daneben gibt es „Kaviarersatz“, der
aus anderen Fischarten wie Forelle oder Lachs gewonnen wird. Aus dem Meer
kommt auch der einzige „Hase“, der Eier legt. Der Seehase ist ein
Meeresfisch und in den flachen Gewässern der Nord- und Ostsee zu Hause.
Der Rogen kommt als „Deutscher Kaviar“ in den Handel.
Kaufen Sie Echten Kaviar ausschliesslich im Fachhandel und nicht etwas aus
dubiosen Quellen. Am besten kaufen Sie ihn kurz vor dem Verzehr und lagern
ihn an der kühlsten Stelle des Kühlschranks. Ideal ist eine
Lagertemperatur von minus zwei bis plus zwei Grad Celsius. Kenner
empfehlen, für den Verzehr von Kaviar Löffel aus Horn oder Perlmutt zu
verwenden, da diese den Geschmack des empfindlichen Kaviars nicht
beeinflussen.
(BZfE)
Kaviar lässt sich am besten mit dezenten Zutaten wie Omelette und hart gekochten Eiern kombinieren. Die Beilagen dürfen nicht zu dominant oder
scharf gewürzt sein, damit das feine Aroma des Kaviars zur Geltung kommt.
Denn die wichtigste Regel bei Foodpairings (früher Mariage genannt) lautet: du sollst nicht ein dezentes elegantes Produkt mit einem dominanten weniger eleganten kombinieren. Dies gilt vor allem für Komponenten in einem Rezept für ein einzelnes Produkt, wo sie gleichzeitig auf den Gaumen treffen (etwa ein Praliné mit Füllung). Oder für Mischungen, die der Konsument selbst auf dem Teller kombiniert und dann zusammen in den Mund.
Der stärkere Partner sollte also der elegantere sein. Als barbarisch gilt daher Kaviar mit Zwiebeln oder Zitronensaft. Die edle Komponente wird quasi erschlagen. Wenn man aber eine solche Kombination hintereinander verzehrt, verzeiht es der Gaumen eher. Als gelungen gilt jedoch der edle Kaviar mit dem weniger edlen und dezenteren harten Ei. (GB)
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