Immer mehr Verbraucher verzichten auf Kuhmilch und greifen zu pflanzlichen Alternativen aus Soja, Hafer oder Mandeln. Aktuelle Zahlen bestätigen den Trend zu Pflanzendrinks, die je nach Sorte eine klimaschonende und tierfreundliche Alternative zur Milch sein können.
Gleichzeitig verringert sich die Nachfrage nach Kuhmilch.
Welche Pflanzendrinks schmecken auch im morgendlichen Kaffee und lassen sich gut aufschäumen? Damit der Milchschaum auf dem Cappuccino locker und zugleich cremig ist, muss vor allem das Zusammenspiel von Fett und Eiweiss stimmen. Das Eiweiss in der Milch macht den Schaum stabil, und das Fett ist ein wichtiger Geschmacksträger und sorgt gleichzeitig für Cremigkeit. Da kann nicht jeder Pflanzendrink mit der Kuhmilch mithalten.
Die „Sojamilch“ ist der Klassiker unter den pflanzlichen Alternativen und in ihrer Zusammensetzung der Milch am ähnlichsten. Da sie relativ eiweiss- und fettreich ist, lässt sie sich auch gut aufschäumen. Der Geschmack ist angenehm süsslich bis getreidig. Bei zu viel Säure im Kaffee flockt sie aber leicht aus – ebenso wie Mandeldrinks. Eine Alternative sind Haselnussdrinks, die geschmacklich sehr gut zu den Kaffeearomen passen. „Cashewmilch“ lässt sich einfach selbst zubereiten und bildet aufgrund des hohen Eiweiss- und Fettgehalts eine gute Schaumkrone. Ihr Geschmack ist im Kaffee aber gewöhnungsbedürftig.
Im Trend liegen Haferdrinks, die dem Kaffee eine angenehm süssliche Note verleihen. Der Schaum ist passabel und besser als bei Reisdrinks, die kaum Fett und Eiweiss enthalten. Dafür können Reisdrinks mit einem dezenten Geschmack punkten, der den Umstieg von Kuhmilch auf Pflanzendrink im Kaffee erleichtern kann. Auch „Dinkelmilch“ ist eine gute Wahl. Sie gibt dem Heissgetränk eine leicht karamellige Note und bildet einen luftigen Schaum mit gutem Stand.
Inzwischen gibt es für viele Pflanzendrinks auch spezielle Barista-Varianten, die durch den Zusatz pflanzlicher Öle besser schäumen. Allerdings sind sie nicht nur deutlich teurer, sondern auch kalorienreicher und enthalten meist auch mehr Zusatzstoffe als die herkömmlichen Drinks.
Über Geschmack lässt sich bekanntlich nicht streiten. Daher gibt es den idealen Milchersatz für den Kaffee nicht. Am besten probiert man sich durch das Sortiment und testet auch verschiedene Marken und Hersteller. Meist braucht es etwas Zeit, bis man sich an den neuen Geschmack gewöhnt hat. Wer eine besonders nachhaltige Wahl treffen möchte, greift zu Milchalternativen mit Zutaten europäischer oder deutscher Herkunft.
(BZfE)
(gb) |