Wer über den Weihnachtsmarkt geht, hat meist auch den Duft von
gebrannten Mandeln in der Nase. Das sind die verführerischen Röstaromen
unter einer dicken Zuckerschicht. Gebrannte bzw caramelisierte Mandeln lassen sich schnell und einfach auch am eigenen Herd
zubereiten. In früheren Zeiten wurden sie in einem offenen Kupferkessel
„gebrannt“. Heute nimmt man eine tiefe Pfanne oder einen Edelstahltopf.
Nur wenige Zutaten sind notwendig: Mandeln, Zucker, Wasser und je nach
Geschmack verschiedene Gewürze. Die Mandeln müssen ungeschält sein, denn
nur so kann der Zucker auf der Schale haften und eine knusprige Kruste
bilden.
Zunächst werden Wasser, feiner Raffinadezucker, ein Päckchen
Vanillezucker und Zimt erhitzt. Eine Prise Salz verstärkt das Aroma. Auf
100 g Mandeln kommen üblicherweise 100 g Zucker. Wer mit einer dünnen
Glasur zufrieden ist, nimmt weniger Zucker.
Nun die Zuckermischung zum Kochen bringen, die Mandeln hinzugeben und bei
mittlerer Hitze wenige Minuten köcheln lassen. Besonders wichtig ist das
ständige Rühren – am besten mit einem Holzlöffel. Denn der Sirup und
die Mandeln brennen leicht am Topfboden an und werden sehr heiss. Ist die
Flüssigkeit verdampft, kristallisiert der Zucker aus und umgibt die
Mandeln mit einer trockenen Schicht. Nun so lange weitererhitzen, bis sich
Das Caramel wieder verflüssigt und eine schöne Glasur bildet. Die
fertigen Mandeln kommen auf ein Blech, das mit einem leicht gefetteten
Backpapier ausgelegt ist. So kleben die kleinen Köstlichkeiten nicht fest.
Die Mandeln, falls notwendig, mit zwei Gabeln trennen, trocknen und
auskühlen lassen.
Die Leckerei lässt sich mit verschiedenen Gewürzen variieren. Dazu eignen
sich neben Zimt und Vanille auch Kardamom, Sternanis, Chili,
Cayenne-Pfeffer, Kokosflocken oder etwas geriebene Orangenschale. Gebrannte
Mandeln werden zur Verfeinerung von Desserts genutzt und sind ein beliebtes
Mitbringsel in der Vorweihnachtszeit. Gut verpackt ist der
Adventsklassiker bis zu zehn Tage haltbar. Notabene: gebrannte Mandeln sind Kalorienbomben: In 100 Gramm stecken mehr als 500 Kilokalorien. (BZfE)
(gb) |