In beiden konventionellen Schweizer Brütereien soll ab Ende 2023 das Geschlecht im Brutei
bestimmt werden, so dass nur noch weibliche Küken schlüpfen. Die Details für diese Lösung
hat die Vereinigung der Schweizer Eierproduzenten GalloSuisse der Eierbranche an
einem Runden Tisch vorgestellt. Realisiert werden kann diese Alternative zum Kükentöten,
wenn Ei-Vermarkter, Detailhandel sowie Konsumentinnen und Konsumenten diesen Weg
mittragen.
«Wir können das Kükentöten Ende 2023 beenden, wenn die Konsumentinnen und
Konsumenten die vorgeschlagene Methode akzeptieren und bereit sind, den Mehrpreis für
Eier ohne Kükentöten zu bezahlen», sagt GalloSuisse-Präsident Daniel Würgler. Möglich
macht dies eine Methode zur Geschlechtsbestimmung im Ei am 9. Tag. Geprüft wurden im
Vorfeld alle Methoden, die zurzeit in der Praxis anwendbar sind, nach den Kriterien
Zuverlässigkeit, Genauigkeit, Kosten und Umsetzbarkeit in der Schweiz.
Das Bundesamt für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen BLV erklärt, dass vor dem
11. Bruttag ein Schmerzempfinden der Hühnerembryos auf Grund der verfügbaren
wissenschaftlichen Litaratur unwahrscheinlich ist.
Die Vertreterinnen und Vertreter der Branche von den Brütereien über die Ei Vermarktungsfirmen und den Detailhandel bis zu Konsumentenorganisationen haben nun
bis Mitte Januar 2022 Zeit, ihre Haltung zum Vorschlag mitzuteilen. Umgesetzt werden kann
der Ausstieg, wenn die ganze Branche die vorgeschlagene Methode akzeptiert und
zugesichert ist, dass die Mehrkosten über den Eierpreis abgegolten werden.
(GalloSuisse www.gallosuisse.ch)
(gb) |