Fudge ist weiches Caramel mit einem goldenen Glanz, das aus
der englischen und amerikanischen Küche stammt. Die Grundmasse besteht aus
Zucker, Butter und Rahm. Mehr braucht es nicht. In England wird häufig
die fettreiche Rahm-Spezialität „Clotted Cream“ verwendet (ähnlich dem Doppelrahm). Wer
Kalorien sparen möchte, ersetzt Rahm durch Milch.
In einem weiten Topf werden die Zutaten unter gelegentlichem Rühren
erhitzt. Mit einem Zuckerthermometer stellt man die Temperatur auf 115 Grad
Celsius ein, damit die Nascherei die richtige Konsistenz hat. Je heisser
die Flüssigkeit, desto mehr Wasser verdampft und desto härter und süsser
ist das Ergebnis. Bei geringerer Hitze wird die Masse nicht fest. Dieser
Prozess braucht etwas Fingerspitzengefühl und Geduld, da er 30 bis 40
Minuten in Anspruch nimmt. Anschliessend wird die Masse noch warm in eine
flache, eckige Form gegeben. Das kann zum Beispiel eine Auflaufform sein,
die mit Backpapier ausgelegt wird. Nach dem Abkühlen wird das Caramel in
kleine Quadrate geschnitten.
Fudge lässt sich je nach Geschmack mit vielen Zutaten verfeinern, die
während des Erhitzens oder kurz danach in die noch warme Masse gegeben
werden. Das können Gewürze wie Zimt und Vanille, eine Prise Meersalz,
Kakaopulver, Ahornsirup oder Honig sein. Knusprig wird es mit Keksbröseln
und gehackten Cornflakes oder Nüssen. Auch Trockenfrüchte wie Datteln und
Aprikosen, Rahmlikör und Rumrosinen passen sehr gut zur britischen
Spezialität. Als Topping bieten sich Walnüsse, Pistazien, Rosinen,
gehobelte Mandeln oder Kürbiskerne an. An einem kühlen und dunklen Ort
und gut verpackt hält sich das selbst gemachte Konfekt mehrere Wochen.
Inzwischen gibt es auch weniger aufwändigere Rezepte für Fudge, die aber
wenig mit dem Original zu tun haben. Eine einfache Variante ist:
Kondensmilch und weisse Schokolade kurz erwärmen, mit zerstossenem
Löffelbiskuit mischen und erkalten lassen. Kalorienärmer ist ein
Kichererbsen-Fudge, für den Kokosfett in der Pfanne geschmolzen wird.
Kichererbsenmehl hinzugeben und etwa zehn Minuten in der Pfanne rösten.
Mit Kondensmilch, Kardamom und Vanille zu einer geschmeidigen Masse
verrühren, in eine Form geben und nach dem Abkühlen in kleine Stücke
schneiden. (BZfE)
.Rezept:
Weichcaramel nach Schweizer Art: Caramel mou
Zutaten für 500 g:
350 g Zucker
5 EL Wasser
1 Zitrone, abgeriebene Schale und Saft
2,5 dl Vollrahm
60 g Honig, flüssig, oder Traubenzucker
30 g Butter, weich
Ein rechteckiges Blech mit Backpapier belegen, leicht mit Öl bestreichen. 125 g Zucker, Wasser, Zitronenschale und -saft 2-3 Minuten sprudelnd kochen. Von der Platte nehmen. Restlichen Zucker mit Rahm, Honig oder Traubenzucker in einer grossen Chromstahlpfanne unter Rühren 5 Minuten köcheln. Zuckersirup dazurühren, weitere 10-15 Minuten köcheln. Von der Platte nehmen. Butter darunter rühren. Masse ca. 17 x 17 cm gross, 7-8 mm hoch auf das Blech geben. Auskühlen lassen und kurz kühl stellen, bis sie fest ist. Ein scharfes Messer einölen, Caramel in Quadrate schneiden. Verpacken, kühllagern.
Die Zeitangaben sind Durchschnittswerte. Je sprudelnder die Masse kocht, desto schneller gehts. Die Temperatur der Caramelmasse beträgt 125 °C. Ist der richtige Zeitpunkt überschritten, wird sie körnig. Dann helfen 1-2 EL kalte Milch wieder zu Homogenität. Variante Schoggicaramel: 30-50 g gerieben Kochschokolade mit der Butter darunter rühren. Quelle: www.swissmilk.ch
(gb) |