Über Jahrtausende war
Salz das einzige Mittel, um Fisch, Fleisch und Gemüse längere Zeit
haltbar zu machen.Und für uns Menschen ist Salz ein wichtiger Mineralstoff; fünf bis sechs
Gramm pro Tag sind der Tagesbedarf. Tatsächlich nehmen Frauen
durchschnittlich ca. 8,4 Gramm und Männer 10 Gramm täglich auf.
50 Prozent der
Männer und fast 40 Prozent der Frauen nehmen sogar täglich mehr als 10
Gramm Salz auf.
Ein zu hoher täglicher Salzkonsum ist ein erheblicher
Risikofaktor für Bluthochdruck und damit auch für die Entstehung von
Herz-Kreislauf-Erkrankungen, insbesondere Schlaganfall. Der überwiegende
Teil der Salzaufnahme kommt aus handwerklich oder industriell hergestellten
Lebensmitteln und Speisen. Hier zeigt ein Blick auf die
Nährwertkennzeichnung den Gehalt. In der heimischen Küche sollte der
Salzstreuer so selten und sparsam wie möglich in Aktion treten.
Kochsalz, Speisesalz, auch Tafelsalz genannt – das ist das für die
menschliche Ernährung bestimmte Salz. Chemisch gesehen ist es
Natriumchlorid und damit die Hauptzufuhrquelle für diese beiden
Elektrolyte in unserer Ernährung. Über Speisesalz werden dem Körper etwa
90 Prozent des Natriums beziehungsweise Chlorids zugeführt; unentbehrlich
für bestimmte Körperfunktionen wie etwa der Aufrechterhaltung des
Flüssigkeitshaushalts der Zellen und der Regulation des Blutdrucks.
Für die Salzindustrie gibt es vier Grundprodukte: Sole, Steinsalz,
Meersalz und Siedesalz. Steinsalz wird bergmännisch durch die
Erschliessung unterirdischer Lagerstätten gewonnen. Sole bezeichnet eine
Kochsalzlösung. Natürliche Sole wird durch Anbohrung unterirdischer
Solequellen gewonnen. Die Herstellung von Siedesalz erfolgt durch
Eindampfung gesättigter Sole, wobei das Natriumchlorid auskristallisiert.
Meersalz entsteht durch die Verdunstung von Meerwasser.
Um die
Salzkristalle ernten zu können, wird das Wasser in Salzbecken, sogenannte
Salzgärten geleitet. Sonneneinstrahlung und Wind führen zur Verdunstung,
weshalb diese Produktionsmethode verständlicherweise auf warme Regionen
begrenzt ist. In unseren Breiten sind das die Länder rund um das
Mittelmeer sowie die warmen Küstenstreifen des Atlantiks.
Ganz gleich, wie und wo Salz heute gewonnen wird, Ursprung allen Salzes ist
das Meer. Auch das bergmännisch abgebaute Steinsalz ist vor vielen
Millionen Jahren durch verdunstetes Meerwasser entstanden. Mit einem
Natriumchloridgehalt von beinahe 99 Prozent ist Steinsalz ein sehr reines
Salz.
Heute bekommt man die 500 Gramm Packung für wenig Geld beim Discounter,
Markenware ist etwas teurer, aber immer noch als sehr preiswert zu
bezeichnen. Daneben gibt es allerdings auch Gourmetsalze aus aller Herren
Länder, deren Preise ganz schön gesalzen sein können. Zum Beispiel Inka
Sonnensalz aus Peru, Wüstensalz aus der Kalahari, Persisches Blausalz aus
dem Iran, Pakistanisches Gebirgssalz, Himalaya-Salz, pinke australische
Salzflocken oder Fleur de Sel aus der Bretagne.
Die Salzspezialitäten
sollen naturbelassene Würze und einen einzigartigen Geschmack in die
Küche bringen. Ob der Geschmack den Preis und den ökologischen
Fussabdruck wert ist, muss jeder selbst entscheiden. Letztlich enthalten
auch diese Salze meistens überwiegend Natriumchlorid und der Anteil an
weiteren Spurenelementen ist verschwindend gering. Und besondere Wirkungen
sind weder mit der Herkunft, noch mit der Färbung verbunden.
(BZfE)
(gb) |