Der Shiitake-Pilz wirkt mit seinem bräunlichen Hut, seinen eingerollten Rand und dem dünnen Stiel
recht unscheinbar. Doch dieser Pilz wurde schon
vor 2000 Jahren nicht nur als Nahrungsmittel eingesetzt, der mit seinem kräftigen, herzhaften
Geschmack vor allem als Beilage für Fleisch- oder Fischgerichte gereicht wird, sondern auch als
Medizin.
Die traditionelle chinesische Medizin (TMC) zählt den Shiitake-Pilz zu den wichtigsten Heilpilzen.
Was in asiatischen Ländern langer schon bekannt ist, haben moderne Untersuchungsmethoden im
Westen längst bestätigt: Der Shiitake-Pilz stärkt nicht nur die Immunabwehr, er kann auch vor Krebs
schützen!
Einer der wichtigsten Wirkstoffe des Pilzes ist das Active Hexose Correlated Compound (AHCC).
Gemeinsam mit einem weiteren Wirkstoff des Shiitake Pilzes, mit dem Stoff Lentinan, soll der Pilz
antikanzerogen wirken. Die Kombination aus antiviraler und antikanzerogener Wirkung soll den
Shiitake Pilz zu einem hervorragenden Mittel zur Prävention verschiedener Krebsarten machen. In
asiatischen Ländern werden Extrakte aus diesem Pilz per Infusion bei verschiedenen Krebsarten an
Patienten verabreicht.
Wirksam soll dieser Mix an Wirkstoffen vor allem bei der Behandlung von Gebärmutterhalskrebs
sein. Eine Reihe an Versuchen der University of Texas zeigte, dass unter der Verabreichung des
Wirkstoffes von AHCC das Krebswachstum um rund 16 Prozent zurückgeht und die Viren fast
komplett aus der Gebärmutter und dem Vaginalbereich verschwinden. Auch eine Studie der
University of Texas, veröffentlicht im Jahr 2014 im Cancer Prevention Research, widmete sich diesem
Thema. Inzwischen wird dieser fein
schmeckende und äusserst gesunde Edelpilz auch in der Schweiz angebaut.
(Vera Rüttimann, Verband Schweizer Pilzproduzenten VSP)
(gb) |