Alternative Mehle lassen sich vielseitig verwenden, bringen Abwechslung und neue Aromen in den Küchenalltag. Sehr gefragt ist Bananenmehl, für das grüne (unreife) Kochbananen getrocknet und gemahlen werden. Es enthält weniger Kalorien als Getreidemehle und ist
reich an Ballaststoffen (Nahrungsfasern), Vitaminen und Mineralstoffen aber ohne Zuckergehalt, vergleichbar mit Kartoffelmehl. Das exotische Mehl
schmeckt übrigens nicht nach Banane, sondern verleiht Brot und Kuchen eine
leicht nussige Note.
Für die Herstellung von Kokosmehl wird Kokosnussfleisch getrocknet,
entölt und gemahlen. Daher ist es nicht so fettreich wie Kokosraspeln oder
Kokosmilch. Kokosmehl schmeckt leicht süsslich und wird daher in erster
Linie für Kuchen, Muffins, Aufstriche und Desserts verwendet. Im Müesli
und in Smoothies sorgt es für eine Extraportion Ballaststoffe. Mit
Kokosmehl, Kokosöl und Kakaopulver lassen sich Brownies backen.
Auch Mandelmehl ist reich an Ballaststoffen. Sein nussiger Geschmack
verfeinert Brot, Pfannkuchen und süsses Gebäck. Mandelmehl lässt sich
einfach herstellen, indem man die Mandeln in einem Mixer fein zerkleinert.
Allerdings ist der Fettgehalt deutlich höher als bei gekauften Produkten,
die zusätzlich entölt werden.
Lupinenmehl hat einen hohen Eiweissgehalt und versorgt den Körper mit
essentiellen Aminosäuren. Für die Herstellung werden die Samen der
Süsslupine ausgepresst und gewässert. Der Presskuchen wird erhitzt, und
das Mehl bleibt zurück. Mit Lupinenmehl werden Teige elastischer und
lassen sich besser verarbeiten.
Maniokmehl wird aus den stärkereichen
Wurzelknollen der Maniok zubereitet, die ursprünglich aus Südamerika
stammt. Maniokmehl hat einen milden Geschmack und kann zum Backen von Gebäck und Waffeln genutzt werden.
Auch aus Gemüse lassen sich „Mehle“ zubereiten. Für Blumenkohlmehl
werden die Röschen in einer Küchenmaschine fein zerkleinert. Es ist eine
gute Basis für Brot und Pizzateig.
Diese Mehle sind eine Alternative für Menschen mit einer
Unverträglichkeit für das Klebereiweiss Gluten, das natürlicherweise in
verschiedenen Getreidearten wie Weizen, Dinkel und Roggen enthalten
ist. Wer glutenfrei backen möchte, muss einige technologische Aspekte beachten. Denn das
Klebereiweiss Gluten wirkt wie ein Bindemittel und sorgt für die typische
Konsistenz und das Volumen des Gebäcks.
Wer komplett auf Gluten verzichten muss oder
möchte, sollte dem Teig andere Bindemittel wie Eier oder geschrotete
Leinsamen hinzufügen und mehr Flüssigkeit verwenden. Sonst können in der
Regel 20 bis 25 Prozent der in Rezepten angegebenen Mehlmenge durch
alternative Mehlsorten ausgetauscht werden. (BZfE)
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