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Fische und Meeresfrüchte wie zum Beispiel Crevetten trauen sich viele Grilleure
nicht richtig heran. Schade denn Fischfleisch ist viel
zarter und weniger texturiert, von Natur aus saftig und kommt – im Fall
von Ganzfisch – mit der Haut auf den Grill. Diese schützt das Fleisch
gut gegen allzu heftige Hitzeeinwirkung und kann ganz nebenbei Röstaromen
aufbauen. Das Handling mag am Anfang ein bisschen ungewohnt sein, dafür
verwöhnt das Ergebnis umso mehr, jedenfalls wenn man ein paar Tipps
beherzigt.
Generell eignen sich die meisten Fische für die Zubereitung auf dem Grill.
Für Anfänger ist Fisch mit festem Fleisch am besten geeignet. Dazu
gehören beispielsweise Forelle, Lachs, Dorade, Makrele und Thunfisch.
Ferner kann man wählen zwischen ganzem Fisch und Fischfilets, die rein
grössenbedingt bei einem Thunfisch nötig sind. Crevetten lassen sich mit
und ohne Schale grillieren. Diese Fehler gilt es auf jeden Fall zu vermeiden:
● Zu heiss – Fischfleisch gart schon bei Temperaturen zwischen 140 und 160
Grad Celsius und entwickelt auch bei diesen Temperaturen eine schöne
Bräune und feine Röstaromen. Also genügend Abstand zur Glut bewahren.
●Zu trocken – Fisch benötigt eine gehörige Portion Öl auf der
Aussenseite, insbesondere wenn er direkt auf den Grillrost gelegt wird.
Ansonsten bleibt er sehr gerne am Rost kleben und reisst dann aus. Deshalb
am besten Filets mit Haut grillieren – Hautseite zuerst auf den Rost. Für
Filets ohne Haut verwendet man am besten eine Grillschale. Für Ganzfische
bieten spezielle Grillkörbe oder Fischzangen zum Einspannen eine
praktische Hilfe. Der Fisch bekommt so keinen direkten Kontakt zum
Grillrost und lässt sich sehr einfach am Stück wenden.
●Zu ungeduldig – Es wäre ein Fehler, den Fisch mehrmals wenden zu
wollen. Als Faustregel gilt: auflegen, auf die Uhr sehen, Hände in die
Taschen. Einmal wenden, einmal in die indirekte Zone bugsieren, servieren.
Ganzer Fisch ist auf
jeden Fall gar, wenn sich die Rückenflosse ganz leicht ablösen lässt.
Geht das noch nicht: warten. Fischfilets sind gar, wenn das Fleisch keine
glasigen Stellen mehr aufweist.
Garzeit für frischen Fisch:
Fischfilet, 1 Zentimeter dick: 6-8 Minuten
Fischfilet, 2 Zentimeter dick: 8-10 Minuten
Ganze Fische, 2,5 Zentimeter dick: 10 Minuten
Ganze Fische, 4 Zentimeter dick: 10-15 Minuten
Ganze Fische, 5-6 Zentimeter dick: 15-20 Minuten
Tipps für Crevetten
Garnelen, Gambas, Prawns, Shrimps oder Scampi sind gängige
ausländische Bezeichnungen für Crevetten. Deren Familie ist gross. Zum
Grillieren eignen sich sowohl tiefgekühlte, nicht vorgekochte Crevetten als
auch frische Crevetten. Tiefgekühlte Ware sollte einige Stunden vor dem
Grillen aus dem Gefrierfach genommen und langsam im Kühlschrank aufgetaut
werden. Die Krustentiere können mit oder ohne Schale grilliert werden. Wer
sie pur geniessen möchte, sollte sie im Ganzen auf den Grill legen. Wer
sie marinieren möchte, sollte sie vorher von der Schale befreien. Crevetten mit und ohne Schale lassen sich gut auf Holzspiesse stecken; diese
zuvor einige Zeit wässern. Alternative: Grillschale verwenden. Crevetten
direkt auf den Rost zu legen, ist keine gute Idee, es sei denn es handelt
sich um grosse Exemplare.
Garzeit für Crevetten:
Grosse Crevetten mit Schale: 5-6 Minuten
Grosse Crevetten ohne Schale: 3-4 Minuten
Auf jeden Fall muss man – sofern Crevetten nicht bereits küchenfertig
sind – zuvor den Darm entfernen. Andernfalls würden sie nach dem Grillieren
bitter schmecken und absolut keine Gaumenfreunde sein. Das Entdarmen lässt
sich sowohl bei Crevetten ohne Schale als auch bei solchen mit Schale leicht
bewerkstelligen. Dazu am Rücken einen flachen Schnitt machen.
Dann den dunklen Darmfaden mit einem spitzen Messer oder den Fingern
herausziehen. Anschliessend die Crevette gründlich unter fliessendem kalten
Wasser abspülen und mit Küchentuch gut trocken tupfen. (BZfE)
(gb) |