Die Ananas ist eine wahre Aroma-Sensation. Das Aroma setzt sich aus
über 200 flüchtigen Stoffen zusammen. Aber auch in Bezug auf
Inhaltsstoffe ist die kalorienarme Ananas schwer zu überbieten. Sie
enthält viele Vitamine, insbesondere Vitamin C, sowie Mineralstoffe,
Enzyme und Spurenelemente wie Kalzium, Kalium, Magnesium, Eisen,
Phosphor und Zink.
Das in frischen Ananas enthaltene Enzym Bromelin
fördert die Verdauung und wirkt entzündungshemmend. Bei der
Zubereitung von Speisen mit Gelatine, zum Beispiel Sahnetorte mit
Ananas, verhindert das Enzym jedoch das Gelieren. Hier hilft ein
kurzes Erhitzen der Früchte, wodurch das Enzym inaktiviert wird.
Weltweit gibt es über 100 verschiedene Ananassorten, von denen
allerdings nur wenige im Handel zu finden sind. Besonders beliebt als
Frischware sind die süssen Sorten, die weniger Säure und
gleichzeitig 3- bis 4-mal mehr Vitamin C enthalten als andere.
Ananasfrüchte sind bei uns das ganze Jahr über erhältlich, meist
importiert aus Costa Rica, dem weltweit grössten Exporteur. Die bei
uns ebenfalls beliebten kleinen und besonders aromatischen
„Baby-Ananas“ stammen unter anderem aus Südafrika. Der Anbau der
in Südamerika beheimateten Ananaspflanze findet heute in den gesamten
Tropen statt, teilweise auch in den Subtropen.
Ananasfrüchte reifen nicht nach. Beim Einkauf von
frischen Früchten sollte man daher umso mehr auf die Qualität
achten. Frische grüne Blätter, eine klare Schalenfarbe, keine
weichen Stellen, ein hohes Gewicht für die jeweilige Grösse und ein
charakteristischer aromatischer Duft sind Kennzeichen guter Qualität.
Die Früchte beginnen vom Stielende her zu reifen und zu duften und
weisen je nach Sorte im reifen Zustand ihre typische Farbe auf, von
grün, gelb, orangegelb bis rötlich.
Am besten lagert man frische,
ganze Früchte bei Zimmertemperatur. Geschälte und in Stücke
geschnittene Früchte lassen sich für kurze Zeit im Kühlschrank
aufbewahren, am besten in einer verschliessbaren Plastikdose.
Die Ananas besteht aus mehreren einzelnen, miteinander verwachsenen
Beerenfrüchten. Botaniker sprechen hier von
„Beerenfruchtverband“. Die für Beeren typischen ins Fruchtfleisch
eingebetteten Samen sind bei den Kultursorten nicht vorhanden. Sie
würden den Genuss erheblich beeinflussen, da eine Frucht rund 2.000
bis 3.000 kleine raue und harte Samen enthalten könnte. Die einzelnen
Beerenfrüchte entstehen aus den 100 bis 200 Einzelblüten eines
zapfenförmigen Blütenstandes, die – miteinander verwachsen –,
nach der Blüte zur bekannten Frucht heranreifen.
Am oberen Ende des
Blütenstandes bilden laubartige Hochblätter einen sogenannten
Schopf, der bei der Ernte an der Frucht verbleibt. Der Blütenstand
selbst befindet sich auf einem etwa 30 Zentimeter langen
Blütenstandschaft, der sich aus der Mitte einer Blattrosette in die
Höhe schiebt. Das ist typisch für die meisten Bromeliengewächse, zu
denen auch die Ananaspflanze /Ananas comosus/ gehört.
(BZfE)
(gb) |