Zimt ist ein klassisches Gewürz in der Weihnachtsküche. Sein
süsses bis feuriges Aroma verfeinert Guetzli, Lebkuchen, winterliches
Obstkompott, Bratäpfel, Glühwein und Punsch. Auch pikanten Speisen wie
indischen Currys und Chutneys gibt Zimt eine unverwechselbare Note. Es ist
Teil von Gewürzmischungen wie dem indischen „Garam masala“ und dem
chinesischen „Fünf-Gewürze-Pulver“.
Zimt wird aus der inneren Rinde des Zimtbaumes hergestellt, der zur Familie
der immergrünen Lorbeergewächse gehört. Es gibt mehrere hundert
verschiedene Arten, aber auf dem europäischen Markt sind lediglich
Ceylon-Zimt (Cinnamomum verum) und Cassia-Zimt (Cinnamomum aromaticum) von
Bedeutung.
Wie der Name schon sagt, stammt Ceylon-Zimt aus Ceylon, dem
heutigen Sri Lanka. Der „Echte Zimt“ ist besonders hochwertig. Er hat
ein feines, angenehm würziges Aroma und wird meist zu Zimtstangen
verarbeitet. Cassia-Zimt kommt aus China. Er schmeckt herb bis leicht
süsslich und gelangt überwiegend zu Pulver vermahlen in den Handel.
Bei Zimtstangen ist der Unterschied gut zu erkennen. Ceylon-Stangen
bestehen aus mehreren feinen Rindenlagen, die im Querschnitt wie eine
angeschnittene Zigarre aussehen. Bei Cassia-Zimt ist eine relativ dicke
Rindenschicht zu einem Röllchen eingerollt.
Zimt enthält den natürlichen Aromastoff Cumarin, auf den manche Menschen
empfindlich reagieren. Die tolerierbare tägliche Dosis (tolerable daily
intake, TDI) liegt bei 0,1 Milligramm pro Kilogramm Körpergewicht. Demnach
könnte ein 60 kg schwerer Mensch ohne gesundheitliche Beeinträchtigungen
täglich 6 mg Cumarin aufnehmen. Das entspricht 2 g Cassia-Zimt täglich.
Bei Kleinkindern wird der TDI-Wert kann der Wert bereits nach sechs
Zimtsternen oder 100 g Lebkuchen am Tag erreicht sein.
Cassia-Zimt enthält
deutlich mehr Cumarin als Ceylon-Zimt. Wer häufig und viel Zimt verwendet
– beispielsweise für Milchreis, sollte daher aus Vorsichtsgründen
Ceylon-Zimt bevorzugen. Im Supermarkt ist meist günstiger Cassia-Zimt
erhältlich, während Ceylon-Zimt vor allem in Feinkost- und Asialäden
verkauft wird.
Gut verschlossen sind
Zimtstangen bis zu drei Jahre haltbar. Gemahlener Zimt sollte luftdicht und
dunkel aufbewahrt werden, damit er sein Aroma nicht verliert.
(BZfE)
(gb) |