Kreative Back- und Kochideen sind gefragt. Allerdings werden in
manchen Fernsehshows, Videoblogs und Internetforen auch recht fragwürdige
Tipps gegeben. Das deutsche Bundesamt für Verbraucherschutz und
Lebensmittelsicherheit (BVL) weist darauf hin, dass nicht jedes Material
ist für die Zubereitung von Lebensmitteln geeignet ist. Unter dem Begriff
„Foodhack“ findet sich inzwischen allerlei Kreatives im Netz. Hierunter
wird meist die Zweckentfremdung von Gegenständen und Lebensmitteln und
deren Zubereitung verstanden. Nicht immer sinnvoll...
Wer zum Beispiel auf der nächsten Geburtstagsparty seine Gäste
beeindrucken möchte, bringt Schokoschalen für das Dessert auf einem
aufgepusteten Luftballon in Form. Dabei bedenken viele nicht, dass sich
durch die Hitze der geschmolzenen Schokolade krebserregende Nitrosamine aus
dem Kunststoff des Ballons lösen können. Ähnlich kritisch ist es, heisse
Kuvertüre auf Luftpolsterfolie zu giessen und als extravagante
Kuchendekoration zu verwenden.
Andere backen für ein originelles Geschenk
Brot in einem Blumentopf aus Ton. Da das Material nicht lebensmittelecht
ist, können im Ofen schädliche Substanzen verdampfen und in den Teig
gelangen. Auch das Grillpoulet auf der Bierdose ist kein
nachahmenswerter „Foodhack“ – selbst wenn Kochprofis dafür werben.
Das ganze Poulet wird auf einer geöffneten Bierdose platziert und im Ofen
gegrillt. Das bringt Bieraroma, aber auch wenig appetitliche
Farbbestandteile der Dose in das Fleisch.
Die Verbraucherschützer raten, für die Zubereitung von Lebensmitteln nur
dafür vorgesehene Materialien und Gegenstände zu verwenden. Für
sogenannte Lebensmittelkontaktmaterialien gelten zum Schutz der Verbraucher
europaweit strenge Anforderungen. Es dürfen zum Beispiel keine
Bestandteile auf Lebensmittel in Mengen abgeben, die die Gesundheit
gefährden können. Daher unterliegen die Hersteller einer grossen
Sorgfaltspflicht. Bereits bei der Auswahl der Rohstoffe muss
berücksichtigt werden, dass das Endprodukt mit Lebensmitteln in Kontakt
kommen soll.
Bei Geschirr, Besteck oder einer Kaffeetasse ist klar ersichtlich, dass sie
für den Kontakt mit Lebensmitteln bestimmt sind. Andere geeignete
Materialien können Konsumenten an dem Glas-Gabel-Symbol oder dem Hinweis
„für Lebensmittelkontakt“ erkennen. Die Angabe steht auf den
Gegenständen, der Verpackung oder den Etiketten.
(BZfE)
(gb) |