Melonen sind Sommerfrüchte par excellence, oder besser gesagt Fruchtgemüse. Denn sie
zählen wie Gurken zu den Kürbisgewächsen. Grundsätzlich unterscheidet
man zwischen Zucker- und Wassermelonen. Ob im Smoothie, als Snack, im Obstsalat, für Frucht-Bowlen, als Sorbet oder klassisch als Vorspeise mit Schinken – Melonen sind sehr vielseitig. Sie enthalten im Schnitt rund 90 bis 95 Prozent Wasser und sind damit
ideale Durstlöscher. Dazu sind sie sehr energiearm: Wassermelonen
enthalten gerade einmal 37 Kilokalorien pro 100 Gramm, Zuckermelonen
bringen es auf 54 Kilokalorien, was ja immer noch sehr wenig ist.
Neben dem
kalorienarmen Erfrischungsfaktor haben Melonen auch ernährungsphysiologisch etwas zu bieten. So stammt die rote Farbe im
Fruchtfleisch von Wassermelonen von dem Carotinoid Lycopin, das auch in
Tomaten enthalten ist und antioxidative Eigenschaften hat. Zuckermelonen
punkten mit einem nennenswerten Vitamin-C- und Carotinoid-Gehalt.
Wie die Artischocke oder der Pfirsich galt auch die Melone bis Ende des 18. Jahrhunderts als Rarität. Denn die Pflanze gedieh nur bei einer besonderen und intensiven Pflege und einem geeigneten Boden. Hier eine kleine Warenkunde dieses Fruchtgemüses vom deutschen Bundeszentrum für Ernährung BZfE:
Wassermelone
Aussen hell-
bis dunkelgrün, innen rot mit Kernen im Fruchtfleisch. Die Konsistenz des
Fruchtfleischs ist schon ein wenig speziell: es knackt leicht, wenn man
hineinbeisst, zergeht aber dann schnell auf der Zunge. Die Kerne können
durchaus mitgegessen werden. Wem sie zu bitter sind, lässt sie trocknen
und röstet sie dann in der Pfanne ohne Fett – ein tolles Topping für
Salate oder Desserts. Es gibt allerdings auch kernlose Sorten.
Wassermelonen wiegen zwischen 2 und 5 Kilogramm. Sie sind deshalb eher für
Mehrpersonen-Haushalte geeignet. Hinzu kommt, dass sie kühlbedürftig
sind, also den Kühlschrank blockieren. Der Handel bietet deshalb auch
Portionsstücke in Frischhaltefolie verpackt an. Diese sollten dann am
besten rasch gegessen werden.
Honigmelone
auch Zuckermelone, aussen sonnengelb, glatte oder längs
gestreifte Schale. Das Fruchtfleisch ist blassgelb; es schmeckt nur ganz
leicht süss. Die Frucht ist im Durchschnitt 1,5 bis 3 Kilogramm schwer,
wobei schwerere Exemplare bei uns eher selten sind.
Cantaloupe-Melone
ebenfalls eine Zuckermelone. Liebhaber schätzen sie
als eine der feinsten. Die grünliche, hell gerippte Schale der runden
Früchte sieht je nach Züchtung mal glatt, mal unregelmässig aus und hat
warzenartige Erhebungen. Das Fruchtfleisch ist orangefarbig, fest, süss
und saftig mit einem intensiven Aroma. Cantaloupe-Melonen erreichen
meistens ein Gewicht von 0,5 bis 1,5 Kilogramm.
Charentais-Melone
eine Unterzüchtung der Cantaloupe-Melone; sieht dieser auch ähnlich, rund, meist mit glatter Haut. Die Schale ist meist
hellgrün mit dunklen Nähten. Das Fruchtfleisch ist ebenfalls orange, sehr
saftig und süss, es erinnert ein wenig an Papaya oder Ananas. Die
Charentais-Melone ist die kleinste aller Zuckermelonen, mit einem Gewicht
von 0,5 bis 1,5 Kilogramm. Die Melonen sind sehr empfindlich. Beim Kauf
sollte man darauf achten, dass sie angenehm duftet und die Schale
unbeschädigt ist.
Galia-Melone
auch Netzmelone genannt, aufgrund ihrer
charakteristischen, mit einem weissgrünen, feinmaschigen Netz überzogenen
Schale. Die kugelrunde Melone hat ein hellgrünes Fruchtfleisch mit einem
sehr süssen, aromatischen Geschmack. Sie duftet stark durch die Schale,
wenn sie reif ist und ist dann nicht mehr lange haltbar.
Futuro-Melone
auch Piel de Sapo (spanisch: „Krötenhaut“) genannt,
erkennt man leicht an ihrer footballartigen Form und ihrer dunkelgrünen,
rauen Schale, die von gelben Furchen durchzogen ist. Das Fruchtfleisch ist
grünlich-weiss. Es schmeckt süsslich und zugleich sehr knackig,
erfrischend und sehr aromatisch. Die Melone ist besonders in Spanien eine
der häufigsten und beliebtesten Melonensorten.
Cavaillon-Melone
kann botanisch der Charentais zugeordnet werden und ist eine Herkunftsbezeichnung. Die „Melon de Cavaillon“ ist aussen gelblich-grün mit dunkelgrünen Streifen und hat im Inneren ein orangefarbenes Fruchtfleisch. Sie reift in der Zeit von Mai bis September. Die Cavaillon Melone wird in einem geografisch sehr begrenzten Gebiet angebaut. Wichtig für Qualität und Geschmack sind ihr umweltfreundlicher Anbau und die strengen Qualitätskontrollen. Jedes Anbaugebiet unterliegt dabei den Kriterien der IGP (Indication Géographique Protégée – Geschützter geographischer Indikator).
(gb) |