Aufgrund der guten Konjunktur und der positiven Konsumentenstimmung
wurden in der Restauration im vergangenen Jahr gegen 10000 neue
Arbeitsstellen (inkl. Teilzeit) geschaffen. Damit konnte rund ein
Drittel des Stellenrückgangs seit 2008 kompensiert werden. Der Konsum
von gastgewerblichen Leistungen hat 2018 zugenommen, die jährlichen
Pro-Kopf-Ausgaben im Ausserhaus-Konsum und der Umsatz pro Logiernacht
sind jedoch gesunken.
Der gastgewerbliche Ausserhaus-Konsum 2018 belief sich gemäss
Hochrechnungen auf insgesamt 22,917 Milliarden Franken. Im Vergleich
zum Vorjahr entspricht das einer Abnahme von 702 Millionen Franken (-
3 Prozent). Trotz steigender Gästezahl in der Restauration (+ 2,4
Prozent) ist der Ausserhaus-Konsum gesunken. Die Zahlen basieren auf
der Studie "Essen & Trinken ausser Haus" von amPuls Market Research
im Auftrag von GastroSuisse. Die Beherbergung verzeichnete 2018 mit 38,8 Millionen Logiernächten einen neuen Rekord (+ 3,8 Prozent). Der Umsatz pro Logiernacht
indessen ist seit Jahren rückläufig und hat auch 2018 weiter
abgenommen (- 0,1 Prozent).
Nur in Städten steigt die Zahl der Restaurants
"Das Gastgewerbe hat nach wirtschaftlich schwierigen Jahren wieder
Tritt gefasst, doch die positiven Nachrichten sind zu relativieren",
stellte GastroSuisse-Präsident Casimir Platzer an der
Jahresmedienkonferenz des Branchenverbandes für Hotellerie und
Restauration am 25. April 2019 in Bern fest. Die Erhaltung des
Umsatzes, steigende Betriebskosten, die Suche nach Fachkräften und
überbordende bürokratische Auflagen belasten die Betriebe.
Zu den Themen, welche die Branche beschäftigen, zählt auch die
Entwicklung der Betriebszahlen. Die Unterschiede zwischen den
Regionen sind gross. Vor allem bevölkerungsarme Gemeinden verzeichnen
einen Rückgang. In den grössten Schweizer Städten hingegen stieg die
Zahl der Betriebe an.
Die aktuellen Konsumtrends bieten dem Gastgewerbe gute Chancen, um
dessen Stärken zu zeigen. Von besonderer Bedeutung ist das zunehmende
Interesse der Gäste an hausgemachten, regionalen und handwerklich
hergestellten Lebensmitteln. "Die hausgemachte Küche ist für viele
Konsumentinnen und Konsumenten ein relevantes Kriterium bei ihrer
Restaurantwahl", stellte GastroSuisse-Direktor Daniel Borner aufgrund
von neuen Umfrageergebnissen fest. Viele Befragte gaben weiter zur
Antwort, für hausgemachte Gerichte mehr zu bezahlen.
Die umsatzstärkste Bezugsquelle beim Essen ausser Haus ist die
herkömmliche Gastronomie. "Sie verzeichnet einen Marktanteil von über
50 Prozent", führte GastroSuisse-Vorstandsmitglied Gilles Meystre
aus. Einen deutlichen Anstieg gegenüber dem Vorjahr verzeichnet die
Schnellverpflegungsgastronomie mit einem Marktanteil von knapp 20
Prozent am Essenskonsum ausser Haus. Die Rangliste des
gastronomischen Angebots wird angeführt von Schweizer Spezialitäten
und der gutbürgerlichen Küche. Die italienische Küche führt die
Hitliste der internationalen Küche an. Die Vielfalt des Schweizer
Gastgewerbes ist gross.
Die insgesamt rund 29'000 Hotellerie- und Restaurationsbetriebe der
Branche sind ein wichtiger Wirtschaftsmotor. Das Gastgewerbe gehört
zu den grössten Arbeitgebern des Landes. Die Branche gibt über
260'000 Personen eine Beschäftigung und bildet gegen 8000 Lernende
aus. GastroSuisse ist der grösste gastgewerbliche Arbeitgeberverband mit
gegen 20'000 Mitgliederbetrieben (davon rund 2500 Hotels),
organisiert in 26 Kantonalverbänden und vier Fachgruppen. (Gastrosuisse)
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(gb)