Rund ein Kilogramm Fleisch isst jeder Mensch hierzulande durchschnittlich pro Woche. Das ist dreimal mehr als die Deutsche Gesellschaft für Ernährung empfiehlt. So viel Fleisch kann nicht nur für die eigene Gesundheit zum Problem werden, sondern auch für Klima, Böden, Luft und Wasser. Der Anbau pflanzlicher Lebensmittel verursacht im Schnitt viel weniger klimaschädliche Gase.
|
|
Klimateller
|
Aber wie kann eine klima- und umweltbewusste und gleichzeitig gesunde Ernährung aussehen? Das zeigt der Klimateller, den das Bundeszentrum für Ernährung im Rahmen seiner Klimatipps nutzt. Das Modell bietet Orientierung für eine Mahlzeit, aber auch für das, was über den Tag verteilt gegessen wird. Er setzt sich folgendermassen zusammen:
Gemüse und Obst füllen ungefähr die Hälfte des Tellers, möglichst saisonal, in Bio-Qualität und aus der Region. Und wenn es mal schnell gehen muss, sind Tiefkühlprodukte eine gute Alternative zu frischen Lebensmitteln.
Getreideprodukte (Sättigungsbeilagen): Ein Viertel des Tellers nehmen Nudeln, Brot, Reis, Couscous, Graupen und Co. ein – die Palette der Getreideprodukte ist gross und vielfältig. Vollkornprodukte sind am besten, denn sie liefern besonders viele Nähr- und Ballaststoffe.
Eiweissreiche Lebensmittel: Das letzte Viertel des Tellers füllen Eiweissquellen. Das können sowohl pflanzliche als auch tierische Lebensmittel sein. Pflanzliche Eiweisse stecken in Hülsenfrüchten wie Bohnen, Erbsen und Linsen, ausserdem in Tofu und Nüssen. Letztere liefern ausserdem noch Fette von guter Qualität. Diese pflanzliche Basis kann mit Milchprodukten, Eiern und – nach Belieben – ab und zu mit Fisch und Fleisch ergänzt werden.
Der Klimateller ist eine alternative Darstellung zur Ernährungspyramide des BZfE und entspricht genauso wie die Pyramide den Empfehlungen der Deutschen Gesellschaft für Ernährung. Wer sich an der Aufteilung des Tellers orientiert und gleichzeitig bei allen Lebensmittelgruppen auf Vielfalt und Abwechslung achtet, ernährt sich bunt und gesund.
Wie lässt sich nun der Klima-Teller im eigenen Speiseplan umsetzen? Hier ein paar Ideen:
● Neue Rezepte testen, zum Beispiel Linsen-Bolognese oder Kichererbsen-Aufstrich.
● Sich in Mensa, Kantine oder Schulverpflegung für mehr vegetarische Angebote
einsetzen und diese auswählen.
● Challenge im Familien- oder Freundeskreis: Wer kocht die leckerste Gemüse-Lasagne?
(Text und Bild BZfE)
(gb)