Kürbisse zubereiten liegt im Trend. Da sie meist einen recht milden Eigengeschmack haben, passen sie gut zu intensiven Gewürzen und Kräutern. Herzhafte Kürbisgerichte harmonieren hervorragend mit Rosmarin, Ingwer, Muskat, Chili, Curry, Knoblauch, Paprika, Zwiebeln und Balsamico. Für süsse Zubereitungen eignen sich besonders Honig, Zimt, Vanille, Ananas, Äpfel, Birnen, Pflaumen oder Orangen als Ergänzung. Es gibt eine Vielzahl von Speisekürbissen, die sich in Aroma, Textur und Zubereitung unterscheiden:
Der blassgelbe Butternut-Kürbis etwa hat einen feinen, nussigen Geschmack und eine weiche Konsistenz, ideal für Suppen oder Pürees.
Der im Handel meist noch grünliche Muskatkürbis bietet kräftigere Aromen und eignet sich hervorragend für deftige Gerichte. Denn auf dieser Reifestufe schmeckt er am besten. Vollreif färbt sich die Schale orange-bräunlich aus.
Während beim beliebten Hokkaido-Kürbis die Schale gut mitverzehrt werden kann, wird sie bei den anderen genannten Sorten meist entfernt, da sie wegen der stärkeren Härte erheblich länger gegart werden müsste. Essbar wäre sie aber ebenfalls und am besten greift man dann zu Bioware.
Der Spaghetti-Kürbis ist ein besonderes Highlight: Beim Garen im Ofen zerfällt sein Fruchtfleisch in spaghettiartige Fäden – perfekt als kohlenhydratarmer Pasta-Ersatz.
Ganze Kürbisse – ohne Schäden an der Schale – lassen sich problemlos über mehrere Wochen und Monate an einem kühlen, trockenen Ort lagern. Angeschnittene Kürbisse gehören in den Kühlschrank, und für die längere Aufbewahrung ist Einfrieren eine gute Option. So lässt sich die Saison prima verlängern.
Kürbisse sind nicht nur lecker, sondern auch gesund. Sie sind unter anderem reich an Carotinoiden, die als Antioxidantien die Entstehung von freien Radikalen im Körper hemmen. Ebenso bilden sie die Vorstufe von Vitamin A, was ein wichtiger Baustein für das Sehvermögen ist. Mit wenig Kalorien und reichlich gesunden Ballaststoffen sind Kürbisse besonders für Diabetiker geeignet, da ihre Kohlenhydrate den Blutzuckerspiegel nur langsam und in geringem Masse ansteigen lassen. Zudem stecken sie voller Vitamine wie Vitamin E, Vitamin C und B-Vitamine, und auch Mineralstoffe wie Calcium, Zink und insbesondere Kalium.
Wenn Speisekürbisse bitter schmecken, ist Vorsicht geboten. Das weist auf giftige Bitterstoffe hin, die nicht enthalten sein sollten. Diese „Cucurbitacine“ sind vor allem in Zierkürbissen enthalten, können aber auch im Hobby-Garten durch unerwünschte Kreuzungen entstehen. Grundsätzlich sollte man daher ein kleines Stückchen Kürbisfleisch roh vor der Zubereitung probieren. Schmeckt es bitter, den Kürbis nicht verzehren! Auch durch Garen werden die Cucurbitacine nicht unschädlich.
(BZfE)
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