Je nach Zubereitung sind unterschiedliche Teilstücke vom Rind mehr oder weniger gut geeignet. Zartheit und Geschmack des
Fleisches werden vom Geschlecht, der Haltungsform und dem Alter des Tieres
zum Schlachtzeitpunkt beeinflusst. Jungbullenfleisch ist grobfaseriger als zum Beispiel Ochsen- oder
Färsenfleisch, hat aber einen geringeren Fettgehalt. Färsen und Ochsen
werden mit etwa 520 bis 600 Kilogramm Gewicht geschlachtet. Ihr Fleisch
weist eine stärkere Fetteinlagerung (Marmorierung) auf als
Jungbullenfleisch, es ist feinfaseriger, zarter und besonders aromatisch.
Erfahrene Verbraucher achten auf Qualitätskriterien wie Farbe, Struktur
und Marmorierung. Allerdings können wichtige Eigenschaften wie Zartheit
und Geschmack nicht mit dem blossen Auge beurteilt werden. Auch über
Inhaltsstoffe, Rückstandsarmut, Herkunft und Art der Haltung gibt das
zugeschnittene Fleischstück keinen Aufschluss. Hierbei muss man sich auf
die Erfahrung oder die Angaben des Fachpersonals verlassen.
Generell gilt: Bei jüngeren Tieren ist die Fleischfarbe heller, bei
älteren dunkler. So sollte Kalbfleisch rosa bis hellrot, Jungbullenfleisch
hellrot bis mittelrot, Färsen- und Ochsenfleisch mittel bis kräftig rot
und Kuhfleisch dunkelrot sein. Jungbullenfleisch und Kuhfleisch sind
gröber strukturiert als Färsen- und Ochsenfleisch. Das Fleisch ist von
feinen Fettadern durchzogen.
Fett gibt dem Fleisch den Geschmack. Gut
marmoriertes Fleisch ist zarter und saftiger als sehr mageres. Die
Marmorierung ist abhängig von Rasse, Ausmästungsgrad und Alter des
Tieres. Rinder, die nur für die Fleischerzeugung gezüchtet werden, haben
stärker marmoriertes Fleisch. Färsen- und Ochsenfleisch wiederum enthält
mehr Fettäderchen als Jungbullenfleisch.
Die Zartheit
wird vor allem von der Abhängdauer bestimmt. Kochfleisch ist nach fünf
bis sechs Tagen gereift, Brat- und Kurzbratfleisch sollte mindestens 14
Tage abhängen. Mit fortschreitender Reifedauer entwickelt sich auch das
Fleischaroma. Als zartestes Fleisch gilt das Ochsenfleisch gefolgt von
Färsenfleisch. Ein weiteres Qualitätskriterium
ist das Safthaltevermögen. Es ist am trockenen Anschnitt zu erkennen.
Fleisch, das im eigenen Saft liegt, hat keine gute Qualität.
Garzeiten von Rindfleisch
Folgende Garzeiten gelten in Abhängigkeit von der Grösse des Fleischstückes für die verschiedenen Verfahren:
•Kurzbraten: wenige Minuten
•Langzeitgaren: 20-300 Minuten
•Schmoren: 10-180 Minuten
•Kochen: 50-60 Minuten
•Grillieren: abhängig von der Dicke des Stückes
•Fritieren: wenige Minuten
Frosten und TK-Lagern
Rohes Fleisch sollte man ungesalzen und in eng anliegenden Folien verpackt einfrieren. Langsames Auftauen im Kühlschrank ergibt das beste Auftau-Ergebnis. Danach sollte das Fleisch nicht noch einmal eingefroren werden. Tiefgefrorenes Fleisch muss bei mindestens -18 °C gelagert werden. Die Lagerdauer des Gefriergutes richtet sich nach dem Fettgehalt des Fleisches. Generell gilt: Je geringer der Fettgehalt, desto länger lässt sich das Fleisch lagern. Lagerzeiten für tiefgefrorenes Rindfleisch:
Fleischart empfohlene Lagerdauer, tiefgefroren
Rindfleisch, mager 8-10 Monate
Hackfleisch, mager 2-3 Monate
Hackfleisch, fett bis zu 2 Wochen
(Quelle: BZfE)
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