Italien verhängte im November 2023 ein Verbot für die Produktion, den Verkauf und den Import von Laborfleisch, was für die Industrie um zellbasiertes Fleisch ein Rückschritt ist. Doch neben der Verfügbarkeit sind Bildung, Information und der Preis ebenfalls essentiell, damit Fleisch aus Zellkulturen in der breiten Bevölkerung akzeptiert und konsumiert wird, so das neue Trend-Paper gemäss einer repräsentativen Umfrage des Gottlieb Duttweiler Instituts GDI: «Gutes Gewissen aus dem Labor. So steht es um die Akzeptanz von kultiviertem Fleisch».
Für 66 % der SchweizerInnen ist es eher unwahrscheinlich, dass sie Laborfleisch probieren würden, so die Umfrage. Nur Insekten und Kaffee aus Pilzen steht die Schweizer Bevölkerung noch misstrauischer gegenüber. Diese würden 72 % bzw. 67 % nicht probieren. Bei CBD- und THC-haltigen Lebensmitteln sind es hingegen nur 42 %.
Im Vergleich zu anderen Ländern sind Schweizerinnen und Schweizer deutlich skeptischer gegenüber kultiviertem Fleisch. So würden 45 % der US-Amerikaner Fleisch aus dem Labor probieren, in der Schweiz sagen das nur 20 %. 15 % sind hierzulande noch unentschlossen.
Vier Faktoren helfen der Akzeptanz von Laborfleisch
Damit Fleisch aus Zellkulturen in der breiten Bevölkerung akzeptiert wird, braucht es laut den GDI-ForscherInnen Bildung, Information, Verfügbarkeit und einen Preis ähnlich dem von konventionellem Fleisch. Die meisten KonsumentInnen möchten für kultiviertes Fleisch nicht mehr bezahlen als für Fleisch von Tieren. Hier könnte ein Paradigmenwechsel wie die Einführung von True Prices der Verbreitung helfen: durch den Einbezug von sozialen und ökologischen Kosten würde tierisches Fleisch teurer, kultiviertes Fleisch günstiger. (GDI)
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