Topinambur ist ein altbekanntes Wurzelgemüse, das inzwischen wieder häufiger auf den Teller kommt. Die kartoffelgrossen Knollen mit nussigem Aroma bereichern Salate und Aufläufe, aber auch Kuchen und süsse Desserts. Häufig wird Topinambur ähnlich wie die Kartoffel verwendet – etwa als Püree, in der Suppe oder als Puffer. Sie schmeckt gebraten oder als Ofengemüse, in der Quiche, in Aufstrichen oder selbstgebackenen Broten. Im Rohkostsalat kann Topinambur mit Staudensellerie, Karotten, Äpfeln und Walnüssen kombiniert werden.
Die dünne Schale muss nicht unbedingt entfernt werden. Es reicht aus, die Knollen mit einer Gemüsebürste unter fliessendem Wasser zu reinigen und braune Stellen abzuschneiden.
Die Sprossknollen sind, ähnlich wie Ingwer, unregelmässig geformt. Sie haben ein weisses Fruchtfleisch sowie eine bräunlich-gelb bis rot-violett gefärbte Schale. Das leicht süssliche bis nussige Aroma erinnert an eine Mischung aus Pastinake und Artischocke.
Die Knollen sollten fest und knackig sein. In einem geschlossenen Behälter im Kühlschrank bleibt Topinambur bis zu vier Wochen lang frisch.
Topinambur ist kalorienarm und reich an wertvollen Inhaltsstoffen wie B-Vitamine, Kalium, Kalzium und Magnesium. Aufgrund des hohen Inulingehalts ist das Gemüse gut für Diabetiker geeignet. Dieser Ballaststoff wird vom Körper insulinunabhängig verwertet, sodass der Blutzucker nicht so schnell ansteigt. Bei manchen Menschen kann der Genuss grösserer Mengen aber aufgrund des hohen Ballaststoffgehalts Blähungen hervorrufen.
Topinambur hat viele Namen wie Erdartischocke, Indianerknolle und Rosskartoffel. Die bis zu drei Meter hohe Pflanze ist mit der Sonnenblume verwandt und in Nordamerika beheimatet. Sie kam im 17. Jahrhundert nach Europa und war als Nahrungsmittel sehr beliebt, bevor sie Anfang des 19. Jahrhundert von der Kartoffel verdrängt wurde.
Frischer Topinambur ist von Oktober bis März auf dem Wochenmarkt, in Feinkostläden und in gut sortierten Supermärkten zu finden.
(BZfE)
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