Trockenfleisch-Produkte sind oft proteinreich und fettarm, so auch zB Bündnerfleisch. Und Mostbröckli vom Rind, Pferd oder Wild.
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Eine neue Studie von DIfE/DZD-Forschenden zeigt, welche molekularen und
physiologischen Prozesse das schädliche Leberfett zum Schmelzen bringen.
Die nicht-alkoholische Fettlebererkrankung ist durch eine Fettansammlung in
der Leber gekennzeichnet und geht oft mit Übergewicht, Typ-2-Diabetes,
Bluthochdruck und Fettstoffwechselstörungen einher. Unbehandelt kann die
Fettleber zu einer Leberzirrhose mit lebensbedrohlichen Folgen führen.
Die Krankheitsursachen reichen von einem ungesunden Lebensstil mit einem
Zuviel an sehr fetten und zuckerreichen Lebensmitteln und einem Mangel an
Bewegung bis hin zu genetischen Komponenten. Bereits in früheren Studien
konnte das Forschungsteam um PD Dr. Olga Ramich und Professor Andreas
Pfeiffer vom Deutschen Institut für Ernährungsforschung Potsdam-Rehbrücke
(DIfE) einen positiven Effekt der eiweissreichen Diät auf den Leberfettgehalt
beobachten. „Die neuen Ergebnisse geben uns nun tiefere Einblicke zur Wirkungsweise der
eiweissreichen Diät“, sagt Ramich, Leiterin der Forschungsgruppe Molekulare
Ernährungsmedizin am DifE.
Eiweissreiche Diät ist wirksamer als eiweissarme
Für die aktuelle Studie untersuchte das Forschungsteam um Ramich und
Pfeiffer, wie der Eiweissgehalt der Nahrung die Menge des Leberfetts von
stark übergewichtigen Menschen mit einer nicht-alkoholischen Fettleber
beeinflusst. Dafür erhielten die 19 Probandinnen und Probanden für drei
Wochen entweder eine Diät mit hohem oder niedrigem Proteingehalt.
Anschliessend wurden Operationen zur Behandlung des Übergewichts
(bariatrische Chirurgie) durchgeführt und Leberproben entnommen.
Die Analysen der Proben ergaben, dass eine kalorienreduzierte Ernährung mit
hohem Proteingehalt das Leberfett wirksamer reduzierte als eine
kalorienreduzierte eiweissarme Ernährung: Während der Leberfettgehalt in der
eiweissreichen Gruppe um rund 40 Prozent sank, war die Fettmenge in den
Leberproben der eiweissarmen Gruppe unverändert. Die Studienteilnehmenden
beider Gruppen verloren insgesamt rund fünf Kilogramm Gewicht.
Auch protein-angereicherte Produkte erfüllen ihren Zweck, aber nur wenn sie anstelle von proteinarmen konsumiert werden, d.h. nicht zusätzlich.
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„Sollten sich
die Ergebnisse in grösser angelegten Studien weiterhin bestätigen, könnte die
Empfehlung für eine erhöhte Aufnahme von Eiweiss zusammen mit einer gesunden
fettarmen Ernährung als Teil einer effektiven Fettleber-Therapie Einzug in
die medizinische Praxis finden“, sagt Andreas Pfeiffer, Leiter der
Arbeitsgruppe Klinische Ernährung/DZD am DIfE und der Klinik für
Endokrinologie in der Charité – Universitätsmedizin Berlin, Campus Benjamin
Franklin.
Die Forschenden gehen davon aus, dass der positive Effekt der eiweissreichen
Diät hauptsächlich darauf zurückzuführen ist, dass die Fettaufnahme, -
-speicherung und -synthese unterdrückt wird. Darauf verweisen unter anderem
umfangreiche Genanalysen der Leberproben, die Professor Stephan Herzig
zusammen mit seinem Team am Helmholtz Zentrum München durchgeführt hat.
Demnach waren zahlreiche Gene, die in der Leber für die Aufnahme, Speicherung
und Synthese von Fett verantwortlich sind, nach der eiweissreichen Ernährung
weniger aktiv als nach der eiweissarmen Kost.
(DifE 10.8.2020)
(gb)