delikatessenschweiz.ch
Report  10.07.2024
Jetzt Aprikosen verarbeiten: Frische Vielfalt

Beim Einkauf ist darauf zu achten, dass die Früchte ess- oder vollreif sind. Unreife enthalten zuwenig Zucker und müssen aussortiert werden. Schweizer Aprikosen sind leicht teurer als importierte, werden aber reifer gepflückt. Nachreifen kann man sie nur wenig.


Aus Aprikosen kann Sirup oder Konfitüre hergestellt werden, aber auch der Schnaps Abricotine. Ausserdem eignen sich die süssen Früchte hervorragend für Desserts und auch getrocknet schmecken sie wunderbar. Dank ihres hohen Gehalts an Antioxidantien unterstützen sie das Sehvermögen und stärken das Immunsystem. Die leuchtend orange Farbe deutet auf den Reichtum an Karotinoiden hin, die für ihre gesundheitsfördernden Eigenschaften bekannt sind. Zudem sind Aprikosen eine wertvolle Quelle für Mineralstoffe und Folsäure. Dank der Antioxidantien, vielen Mineralien und Vitaminen eignen sich die Sommerfrüchte darum nicht nur für den Verzehr, sondern auch für Kosmetikprodukte.


Halb gedörrte Aprikosen und daraus hergestelltes Püree – auch geeignet zum süssen von Desserts als Alternative von Zucker


Fast die gesamte Schweizer Aprikosenernte kommt aus dem Wallis: Die rund 150 Walliser Produzentinnen und Produzenten bauen 95 Prozent der Schweizer Aprikosen an. Das entspricht ungefähr 50 Prozent des Schweizer Konsums – der Rest wird importiert. Insgesamt werden auf gut 700 Hektar rund 50 verschiedene Sorten angebaut. Damit einher gehen verschiedene Erntezeitpunkte und so gibt es in der Schweiz von Juni bis September frische Aprikosen. Früher, als es weniger Sorten gab, war die Saison deutlich kürzer. Die Hauptsaison dauert von Anfang Juli bis Ende August. (LID)

Wie gut sind Schweizer Aprikosen?

Bei den Aprikosen geht der Trend zu grossfallenden Sorten in modernen Niederstamm-Kulturen. «Die Frühsorte Orangered ist momentan die beste Sorte», meint Arnold Marti von der Branchenorganisation Swisscofel: «Auch die neuen Sorten Jumbo Cod bzw Goldrich sind gut». Grossfrüchtige Sorten kommen auch in der Schweiz auf, sind aber teurer.

Luizet (Bild) ist die wichtigste Walliser-Aprikosensorte - mit gutem Aroma, aber etwas blass, kleinfallend und schlecht transportfähig. Diese traditionelle Sorte ist auf dem Abstieg und wird nun oft durch grossfrüchtige und transportfeste Sorten wie Orangered, Goldrich, Bergeron oder Fantasme ersetzt. Auch diese eignen sich für alle Verwendungszwecke. Die Walliser Produzenten erreichen dank der Umstellung die Qualität von französischen Aprikosen. Nach Luizet reifen die späten Sorten Bergeron und Fantasme.
(gb)
© copyright delikatessenschweiz.ch