Ein durchschnittlicher Champagner kann gut ein paar Jahre lang gelagert werden. Wichtig ist, dass er kühl, im Dunkeln und liegend gelagert wird, sonst trocknen die Korken aus und das Kohlendioxid entflieht. Angebrochene Flaschen können mit einem Vakuumverschluss aufbewahrt werden. Silberlöffel helfen gar nichts!

Schweizer Schaumwein kann international mit Champagner & Co mithalten. An einem internationalen Wettbewerb in Dijon erlangte das Weinhaus Mauler in Môtier NE Goldmedaillen für die Cuvée Excellence Brut 2004 sowie Cordon Rosé Brut und die Silbermedaille für Cuvée Chardonnay Brut. Und an den «Vinalies internationales», einem von der Vereinigung der französischen Önologen durchgeführter Wettbewerb mit rund 3’000 Teilnehmern aus der ganzen Welt, zeichnete die Jury ebenfalls den Cordon Rosé Brut, mit der Silbermedaille aus. (GB)

Schampus, Prosecco, Sekt & Co.

Zum Jahresende gehören Champagner, Prosecco und andere Schaumweine. Davon trinken die Schweizerinnen und Schweizer immer mehr. Nicht, dass hier der Eindruck erweckt werden sollte, die Schweiz sei eine Säufernation. Aber beim Champagnerkonsum werden Herr und Frau Schweizer mit 0,8 Flaschen pro Jahr nur noch von den Franzosen und den Belgiern geschlagen. Welchen Einfluss die aktuelle Wirtschaftkrise auf die Feier- und Trinkfreudigkeit an diesem Silvester hat, wird sich zeigen, in den letzten Jahren jedenfalls nahm der Konsum stetig zu (siehe Zahlen | Kurven Seite 6).

Champagner, der offiziell so genannt werden darf, wird in der französischen Region Champagne hergestellt. Aus anderen französischen Regionen und Ländern heisst er Vin mousseux, Cava (Spanien), Spumante (Italien) oder Sekt (Deutschland). Auch in der Schweiz wird Schaumwein hergestellt, wie erwähnt bei Mauler im neuenburgischen Môtier oder bei Gasser im thurgauischen Ellikon.

Prosecco übrigens ist eine Traubensorte aus Venetien, aus der sowohl normaler Wein als auch Schaumwein oder Perlwein produzier wird. Letzterer heisst frizzante und entsteht im Unterschied zu Schaumwein nicht durch Gärung in der Flasche, sondern, indem Wein mit etwas Kohlensäure versetzt wird.

"Doux" oder "brut" wird er erst am Schluss

Bei der Flaschengärung werden dem Wein Zucker und etwas Hefe beigefügt, die Flasche wird mit einem Kronkorken verschlossen und rund drei Wochen gelagert. Um die abgestorbene Hefe noch aus den Flaschen zu entfernen werden die Flaschen kopfüber gelagert und mit dem Flaschenhals in ein Eisbad gestellt. So gefriert der Hefesatz und kann als Eisstück aus der Flasche gezogen werden. Die fehlende Flüssigkeit wird mit Süsswein ersetzt und dabei wird mit dem Zuckergehalt auch bestimmt, ob der Schaumwein doux, sec oder brut wird. Champagner kann pur getrunken, zu Cocktails gemixt oder auch zum Kochen verwendet werden. (Quelle: LID)



Welcher Champagner zu welchen Gerichten?

Champagner kann jeden Zeitpunkt des Tages begleiten. Mutig vielleicht beim Gabelfrühstück, schon eher gewohnt als Apéritif vor dem Lunch, nachmittags mit ein paar Tapas, dann aber auch zum fröhlichen Abschluss des Tages, hin und wieder zur Krönung eines Augenblicks der Zärtlichkeit. Aber der Schaumwein mit seinen winzigen Perlen ist auch ein Essensbegleiter. Das natürlich insbesondere in der Nobelgastronomie, aber ebenso an gutbürgerlichen Tischen zu erstklassigen Gerichten. Einige Tipps für harmonische Mariages:

Als Apéritif
Canard-Duchêne Brut Cuvée Léonie: Frisches, gelbes Obst, ausgewogen am Gaumen, mit einem recht lebhaften Abgang. Charles de Cazanove Brut Tête de cuvée: Viel Frische in diesem von zitronigen Noten beherrschten Wein, am Gaumen geradlinig, lebhaft und zugleich elegant, fein moussierend.

Zu Fisch, Krustentieren oder Muscheln
Charles Heidsieck Brut Réserve: Ein ganz elegant auftretender Brut, frische Nase nach Zitrusfrüchten, am Gaumen angenehm säurebetont, aber mit schöner filigraner Struktur. Zu Langoustines mit Mayonnaise. Louis Roederer Brut Premier: Reichlich komplexe Nase nach weissem Obst, gelben Blumen, Haselnuss, Brioche; am Gaumen durch Frische und eine sehr angenehme Weinigkeit charakterisiert. Feine Mousse. Zu einem Langustinen-Carpaccio.

Zu Geflügel oder Fleischgerichten
Drappier Brut Carte d’Or: Ein solider, grosszügiger und körperreicher Aube-Brut. Nase mit Kompott- und Röstnoten, am Gaumen von ausgewogener Struktur. Ideal für die Tafel. Zu gebratenem Poulet. Moët & Chandon Brut Impérial: mit ausdrucksvollem und fruchtigem Bukett nach Apfel und Birne, Grapefruitnuancen; am Gaumen ebenso frisch wie weinig, schöne Länge, harmonischer Abgang. Zu Toasts mit Rohschinken.

Zu Käse oder zum Dessert
Veuve Clicquot Brut Carte jaune: Ein ganz klassischer Brut, der Frische, Aromenvielfalt (reifes Obst, Kompott, Haselnuss), Weinigkeit und schönes Perlen vereint. Zu Ziegenkäse. Pommery Brut Rosé: Sehr helle lachsfarbene Robe, mit aromaischem Bukett nach Pinot Noir und Anisnuancen. Am Gaumen recht weinig, strukturiert, fruchtig, sehr lang, mit feiner Mousse. Zu einer Vacherin-Glacétorte mit Erdbeeren. (hbr) (gb)