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In der traditionsreichsten Eisgrotte der Alpen lagert die Winzerfamilie Mathier ihren einzigartigen Gletscherwein.
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Gegen 300 Produzenten und Importeure haben an der diesjährigen Internationalen Weinprämierung Zürich IWPZ 2071 Weine aus der ganzen Welt eingereicht. Die Dominanz der Weinkellerei Adrian Mathier Nouveau Salquenen AG ist augenfällig. Grosses Gold ging an ihren Heida «Les Pyramides» und an ihren Gemma «Topas».
Die Heida-Traube (Sauvignon blanc) wächst auf lehmhaltigen Böden in Truttmann und Ausserberg. Das abgebeerte Traubengut wird direkt gepresst, und die erste Gärung wird in neuen Barriques gemacht. Der Wein zeigt sich an der Nase fruchtbetont, erinnert an Aprikosen und Pfirsich. Im Gaumen ist er vollmundig mit diskreten, gut eingebundenen Röstnoten. Im Abgang lang anhaltend, begleitet von leichten, eleganten Tanninen. Der Heida (im Unterwallis: Paien) eignet sich als Aperitif oder zu Süsswasserfischen, Krusten- und Schalentieren, Hors d‘ Oeuvres oder Bergkäse.
Speziell zu erwähnen ist, dass der Heida «Les Pyramides» auch zum besten Schweizer Weisswein gekührt worden ist. Der Oeil-de-Perdrix «La Matze» wurde als zweitbester Rosé ausgezeichnet. Der Grosserfolg an der Expovina 2007 konnte sogar noch übertroffen werden. Notabene: Die Expovina 2008 findet vom 30. Oktober bis 13. November in Zürich auf Schiffen vor dem Bürkliplatz statt.
Im Gletscher gereift
In der traditionsreichsten Eisgrotte der Alpen lagert die Winzerfamilie Mathier ihren einzigartigen Gletscherwein. Für den Ausbau von Süssweinen sind die Voraussetzungen im Gletscher ideal: Tiefe Temperaturen um den Nullpunkt, hohe Luftfeuchtigkeit und kein Stromverbrauch. Bevor der Traubenzucker gänzlich in Alkohol umgewandelt ist, wird die Gärung durch die Lagerung im kühlen Eis vollendet. Es bleibt natürlicher Restzucker im Wein und die Säure wird nicht abgebaut.
Während den Wintermonaten reift der Süsswein im Eichenfass im tiefen Eis. Für den Gletscherwein kommen mehrere Traubensorten zum Einsatz: Die Malvoisie-Traube reift in Siders, die Ermitage- in Sitten und die Johannisbergtraube in Chamoson. Das Traubengut wird im November gelesen, der Restzuckergehalt liegt dann etwa bei 140° Öchsle.
Dieser köstliche Süsswein besticht mit seiner intensiven Nase, welche an exotische Früchte wie Mango, Ananas und Litchis erinnert. Im Antrunk ist er mild und doch belebend. Die intensive Frucht, die Präsenz von Restzucker sowie eine wunderschöne Säure machen ihn zu einer wahren Gaumenfreude. Ein Hauch von Tanninen begleitet den lang anhaltenden Abgang dieser Rarität. Die Assamblage dieser drei Traubensorten sorgt für ein sehr grosses Lagerpotential von mindestens zehn Jahren. Sie begleitet reife Hartkäse genauso gut wie Weichkäse, Desserts oder Gebäck. Empfohlene Trinktemperatur 10 bis 12° C.
(hbr / iwpz / nouveau-salquenen.ch/)
Weitere prämierte Schweizer Weine der IWPZ 2008 (in Klammer die Punktezahl)
Weissweine
Heida «Les Pyramides» 2007, Valais AOC, Adrian Mathier Nouveau Salquenen, Salgesch (94)
Fendant «Clos de Balavaud» AOC 2007, Vétroz Grand Cru, Les Fils Maye SA, Riddes (93,6)
Fendant de Sion «Les Mazots» AOC 2007, Maurice Gay SA, Chamoson (92,2)
Rotweine
Pierrouge, Assemblage rouge, Valais AOC 2006, Cave Régence Balavaud SA, Vétroz (94)
Agra – Collina d’Oro Riserva DOC 2005, Azienda Vitivinicola Pelossi & Cie, Pazzallo (93,2)
«Salarino», Rosso del Ticino DOC 2006, Fratelli Corti S.A., Balerna (93)
Süssweine
Grains de Malice Maître de Chais 2005, Valais AOC, Provins Valais, Sion (94,2)
Amigne Douce de Vétroz Maître de Chais 2006, Valais AOC, Provins Valais, Sion (94)
«Saint-Martin» 2005, Sylvaner, Valais AOC, Domaine du Mont d’Or SA, Sion (93,4)
(gb)