Der Anteil der Weinaussteller betrug in diesem Jahr 49%.
Bild: am Stand des Weinguts Wolfer aus dem Rebbaugebiet Weinfelden selbst.
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Die Ostschweizer Wein- und Gourmetmesse Schlaraffia, die am 13.3.2012 zuende ging, verzeichnete einen Besucherrekord. Mehr als 11‘500 Besucher kamen nach Weinfelden (Vorjahr 10‘500, = plus 10%). Mit über 130 Ausstellern wurde erneut eine breite Vielfalt an Weinen und Köstlichkeiten aus nah und fern präsentiert. Zu den
diesjährigen Highlights gehörten auch vielfältige Koch-Shows mit spannenden Persönlichkeiten,
Barista-Vorführungen, Whisky-Degustationen, sowie weitere Live-
Aktivitäten.
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Die Bio-Holzofen-Bäckerei Lehmann erlaubte einen Blick in die Produktion von Dinkel-Magenbrot. Dieses besteht aus Lebkuchenschnitten, die mit einer Masse aus Schokolade und Zuckersirup überzogen werden.
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Der Umzug der Halle 1 vom
Soussol in den Kongresssaal Thurgauerhof wurde von den Ausstellern wie auch
von den Besuchern als sehr positiv empfunden. Der Raumkomfort konnte
dadurch deutlich gesteigert werden.
Konrad Solenthaler, Chef der Bäckerei Dorfmühle in Gais AR, gewann mehrere internationale Preise der deutschen landwirtschaftlichen Gesellschaft DLG für seine Appenzeller Biber (auch aus Dinkel oder Vollkorn) und die Linzerschnitte.
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Zu den Highlights gehörte die Showküche. So
zeigten Donnerstag und Freitag innovative Thurgauer Gastro-Betriebe ihr
Können. Richard Wüest zeigte, dass man Bier nicht nur trinken sondern auch zum kochen
brauchen kann. Den Abschluss in der Showküche machte am Sonntag TV-Koch
René Schudel der mit den Gewinnern des Besucherwettbewerbs um die Wurst
kochte. (Text: Schlaraffia)
Käsermeister Arnold Bänteli aus Herdern/TG gewann an der Olma 2011 den Publikumspreis für den besten Tilsiter des Jahres, den Meister-Tilsiter. Der Sieger wurde mittels Blindprobe ermittelt. Der prämierte, würzig-rezente Ostschweizer Käse aus Rohmilch ist nur in limitierter Menge erhältlich.
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Der MeisterTilsiter ist ein erstklassiger Schweizer Tilsiter, der jedes Jahr von Fachleuten und Konsumenten beurteilt wird. Erfahrene Milchtechnologen kontrollieren die Käsereien bei der Tilsiter-Herstellung nach strengen Massstäben. Aus den besten Käsereien werden fünf Finalisten ermittelt. In diesem Jahr waren es Arnold Bänteli, Käserei Schloss Herdern, Herdern TG; Michael Künzle, Käserei Mühlrüti, Mühlrüti SG; Paul Hug, Käserei Maseltrangen, Rufi SG; Roger Hug, Käserei Gupfen, Wiezikon bei Sirnach TG, und Thomas Manser, Käserei Bräägg, Bazenheid SG.
Tilsit liegt übrigens im Kanton Thurgau, wenn man die dortigen Käser fragt. Konkret: das Dorf Bissegg gilt als neue Heimat des Tilsiter. Der aus Russland stammende Käse hatte seinen Ursprung im gleichnamigen Dorf an der Grenze zu Litauen, das aber 1946 von der Landkarte getilgt wurde. 1893 brachte der Thurgauer Käser Otto Wartmann das Rezept für den Tilsiter von einer Reise aus Russland mit nachhause.
Doch nachdem im 2007 das russische Städtchen Tilsit in Sowjetsk umgetauft worden war, hatte der Käse keine Heimat mehr. Die Thurgauer Käsebranche, das Epizentrum der Tilsiterproduktion, adopierte daraufhin den Namen in einem Marketing-Geniestreich. Im Telefonbuch sucht man Tilsit allerdings vergebens. Eine Käserei findet man aber, wenn man in Amlikon-Bissegg sucht.
Am Stand von Jumi: Der Sommerhimu (Sommerhimmel) der Käserei Glauser in Belp ist ein cremiger vollfetter Kuhmilch-Blauschimmelkäse, 4-6 Monate gereift, in diversen Formen (auch quadratisch und herzfömig).
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Nebst dieser Neuheit war wie immer die berühmte Belper Knolle der Star der Käserei Glauser. Das «Schärfste aus Belp» ist ein mit schwarzem Pfeffer gewürzter und getrockneter Frischkäse im Pfeffermantel, der mit einem Trüffelhobel über Pasta oder Risotto gerieben werden kann.
Bergheu der Metzgerei Küttel in Berneck SG ist heiss geräucherter Hobel-Speck für die warme oder kalte Küche – dezente Salz- und Rauchnote. Ein zertifiziertes Regionalprodukt aus der Ostschweiz im Culinarium-Programm.
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Die Metzgerei Bischofberger in Churwalden ist spezialisiert auf kreative Salsizsorten wie im Bild mit Wasserbüffelfleisch. Auch Bündnerfleisch vom Büffel ist zu haben. Es gibt aber keine Bündner Büffel (jedenfalls keine vierbeinigen): das Büffelfleisch stammt von Schangnau im Emmental, wo Bauern Büffel halten und Büffelmozzarella produzieren.
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Ebenfalls von der Metzgerei Bischofberger: Salami in Herzform. Am nächsten Valentinstag kann man also für die Liebsten statt in der Confiserie ein Schoggiherz zur Abwechslung in der Metzgerei ein Wurstherz kaufen. Gewürzt ist es mit Knoblauch. Dazu prophezeit Bischofberger-Chef Alois Schlager: «Wenn der Kuss nach Verzehr dieses Knobli-Herzsalami schmeckt, hält die Liebe ein Leben lang». Allerdings: dieses Experiment lieber nicht mit Vampiren machen.
Im Apfelkanton Thurgau gibt es eine Schokoladefabrik: Bernrain in Kreuzlingen. Sie stellt Milchschokolade her mit Apfelchips der Öpfelfarm, welche diese mit grossem Erfolg durch Lufttrocknung herstellt. Im Gegensatz zu den Studentenfutter-Apfelringen sind sie nicht gummig sondern knusprig. Die Schokolade enthält 7% getrockene Apfelstücke, was einem Frischapfelanteil von rund 70% entspricht (durch den Wasserverlust entstehen aus einem Kilo frischer Apfelscheiben circa 100g Chips). Sie sind zwar nicht knusprig aber auch nicht gummig. Der Apfelgeschmack ist sehr dezent.
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Obwohl die «I love TG»-Ettikette nach Werbung aussieht, kann man die Tafel nicht bei «Thurgau Tourismus» gratis beziehen.
Neu von der Appenzeller Brauerei Locher ist das Brandlöscher-Bier. Mild im Geschmack und im Alkoholgehalt (4.8%) und gelblich in der Farbe mit leichtem Amberton. Wie immer bei Locher mit stilvoller Ettikette. Dass sich die Appenzeller den Brand mit Rässchäs anfuttern, ist aber nur ein Gerücht.
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Zur alten Zeit stillten die mittelalterlichen Brand Löscher, die Nachtwächter, nach ihren nächtlichen Rundgängen in den Gassen, den Durst mit dem edlen Gerstensaft. Man erzählt sich, dass so mancher Nachtächter vor lauter Freude am Gebräu, vergass, die Stunden auszurufen und Störenfriede aus den Gassen zu jagen. (Anekdote der Brauerei Locher)
Bei der innovativen Mineralquelle Gontenbad «goba» gibt es nicht nur die bekannten Flauder-Limonaden sondern auch eine Cocacola-Imitation, allerdings mit dem natürlichen Intensivsüsstoff Stevia und Kräuter- und Blütenextrakten von Pflanzen aus dem Alpsteingebiet.
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Goba Cola enthält das natürliche Süssungsmittel Steviol Glycosides aus der Pflanze Stevia rebaudiana und eine Prise Schweizer Rübenzucker. Dadurch hat es 55% weniger Kalorien als ein herkömmliches Süssgetränk.
(gb)