Foodfachzeitung im Internet
Freitag, 19. April 2024
Publireportage
24.03.2024
Planted lanciert veganes Whole-Muscle-Steak

Planted stellt die neueste kulinarische Innovation vor: das planted.steak, ein neuartiges fermentiertes Vegan-Steak auf pflanzlicher Basis mit sensorischen Eigenschaften wie ein Fleischsteak.
News, Tipps, …
Druckansicht17.10.2019
KOMMENTAR: Hype um Stangensellerie als Superfood-Smoothie

Kann frisch gepresster Selleriesaft der „ultimative Superfood-Drink für die Gesundheit“ sein? In den sozialen Medien zumindest wird das giftgrüne Getränk als Anti-Aging-Wunder und Heilmittel gegen Bluthochdruck, Reizdarm und andere Erkrankungen gefeiert. Wissenschaftliche Beweise gibt es dafür nicht. Auch beim Abnehmen soll der Saft helfen, wenn jeden Morgen ein halber Liter auf nüchternen Magen getrunken wird. Nun schwappt der Hype um den Gemüsedrink von den USA nach Europa.

Es ist keine neue Idee, mit viel Obst und Gemüse Krankheiten vorzubeugen. „Bisher hat aber noch keine einzelne Gemüseart dafür gesorgt, dass wir schön, reich und 120 Jahre alt werden“, stellt Harald Seitz, Ernährungswissenschaftler vom Bundeszentrum für Ernährung (BZfE), fest. „Es ist ein gesunder Lebensstil mit einer insgesamt ausgewogenen Ernährung, der den Körper fit hält und das Wohlbefinden fördert. Dazu kann natürlich auch gelegentlich ein Glas Selleriesaft beitragen, wenn man ihn mag.“

Die grüne Stangensellerie (Staudensellerie) ist ein Mittelmeergemüse, das in den USA deutlich häufiger als in Deutschland auf den Tisch kommt. Die fleischigen Blattstiele haben einen spezifischen Eigengeschmack und schmecken beispielsweise roh mit Dipp oder klein geschnitten im Salat. Nudelsaucen, Suppen und Eintopfgerichte erhalten mit der Sellerie eine mild-würzige Note. Die Verarbeitung ist einfach: Wurzelansatz abschneiden und die Stangen unter fliessendem Wasser reinigen. Die Fasern der Stiele können, ähnlich wie beim Rhabarber, mit einem Messer abgezogen werden.

Die Zubereitung als Saft ist eher ungewöhnlich. Wer den Gemüsedrink probieren möchte, schneidet die Stangen in Stücke und verarbeitet sie mit einem Mixer (für Smoothie) oder Entsafter (für Saft). Mit einem Apfel, Salatgurke oder Möhre kann der Geschmack variiert werden.

Stangensellerie regt die Verdauung an und versorgt den Körper mit Mineralstoffen wie Kalium, Natrium, Magnesium und Kalzium, aber auch Vitamin E, Provitamin A, sekundären Pflanzenstoffen und ätherischen Ölen. Aufgrund des hohen Wassergehalts von über 90 Prozent enthält das Staudengemüse kaum Kalorien (21 kcal pro 100 g). Achten Sie beim Einkauf auf Qualität und greifen Sie nur zu frischen, knackigen Stangen. Bis zum Verbrauch sollte das Staudengemüse im Gemüsefach des Kühlschranks aufbewahrt werden.

Smoothies sind integrale Pürees
Klare Säfte enthalten nur lösliche Stoffe (ohne gesunde Tresteranteile)

Grüne Smoothies sind Mixgetränke aus pürierten grünen Gemüsen und Kräutern, reifen Früchten und Wasser je nach gewünschter Konsistenz. Die Rezepte empfehlen nahezu die gesamte Vielfalt der Gemüsearten. Dazu kommen Kräuter wie Petersilie, Sauerampfer, Kerbel, Borretsch oder Dill, die für aromatische Abwechslung sorgen. Neben den alltäglichen Bestandteilen dürfen auch eher nicht alltägliche Zutaten in den Mixer: Möhrengrün, Blätter von Radieschen, Sellerie, Rote Bete, Fenchel und Kohlrabi. Auch Wildkräuter wie Brennnessel, Löwenzahn, Giersch oder Portulak eignen sich.

Als Zutaten sind alle Gemüsearten und Kräuter empfehlenswert, die auch sonst roh auf dem Speiseplan stehen könnten. Sinnvoll ist es, sich hier nach dem saisonalen Angebot zu richten. Um den oft ungewöhnlich bitteren Geschmack der Mischung abzumildern, ist ein Fruchtanteil von etwa der Hälfte oder auch etwas mehr üblich. Zitronensaft oder -abrieb, Trockenfrüchte, Honig oder Ingwer sorgen für Frische, Süsse oder Schärfe - ganz nach dem eigenen Geschmack.

Bei ausgefallenen Zutaten oder Gemüsen gilt eine gewisse Vorsicht. Vor allem, wenn es sich um Bestandteile handelt, die in der herkömmlichen Küche gar nicht oder meist nur gegart auf den Tisch kommen. Nicht roh verzehrt werden dürfen zum Beispiel Kartoffeln, Bohnen, Auberginen, Rhabarber und Maniok. Inhaltsstoffe, wie bestimmte ätherische Öle aus Petersilie, ein Frassschutz-Alkaloid aus Borretsch oder Oxalsäure aus Spinat und Mangold, können in grösseren Mengen schädlich sein. Oxalsäure zum Beispiel kann die Aufnahme von Mineralstoffen wie Kalzium, Eisen und Magnesium im Darm hemmen.

Auch Nitrat ist ein Thema bei den grünen Smoothies. Aus Nitrat können Substanzen entstehen, die im Tierversuch krebserregend wirken. Inzwischen gibt es Hinweise, dass Nitrit im Körper auch erwünschte Wirkungen entfaltet, indem es die Gefässe erweitert und den Blutdruck senkt. Grüne Blätter und Blattgemüse wie Spinat, Kopfsalat, Feldsalat und Rucola weisen oft einen hohen Gehalt an Nitrat auf. Um möglichst wenig Nitrat aufzunehmen, dürfen die Blattstiele, die äusseren Blätter und die Rippen solcher Gemüsesorten nicht in den Mixer. Vergleichsweise geringe Nitratgehalt weisen Gemüse während der Saison auf, auch Freilandgemüse oder Bio-Gemüse sind hier vorteilhaft.

Grundsätzlich sind grüne Smoothies reich an Vitaminen, Mineralstoffen und Ballaststoffen. Sie sind ähnlich gesund wie das gleiche Obst und Gemüse in unpürierter Form. Lediglich die positive Wirkung des Kauens auf Speichelbildung und Zahngesundheit fällt hier weg. (BZfE)
(gb)

News, Tipps, … – die neuesten Beiträge
18.04.2024
dKOMMENTAR: Umstrittene WHO-Empfehlung zur Fettaufnahme
16.04.2024
dTIPP: Käserinde essen - nicht nur Geschmacksfrage
15.04.2024
dFORSCHUNG: Nutri-Score beeinflusst Kaufverhalten
14.04.2024
dNEWS: Bundesrat empfiehlt Ablehnung der Stopfleber-Initiative
10.04.2024
dWISSEN: Vanillin feiert heute 150 Jahre
09.04.2024dNEWS: Mit KI entwickelte Biere schneiden besser ab
08.04.2024dKOMMENTAR: Warum Food-Innovationen so lange brauchen
07.04.2024dTIPP: Hype um unnötige, teure High-Protein-Produkte
04.04.2024dNEWS: Prämierte innovative Neuheiten der Anuga FoodTec 2024 
02.04.2024dFORSCHUNG: Neuartiger elektronischer Sensor erkennt Mikroben
01.04.2024dTREND: Mehr Frischkäse-Konsum, Halbhartkäse abnehmend
31.03.2024dTIPP: Kaninchen-Kochtipps von Spitzenköchen
28.03.2024d NEWS: Migros-Gewinn sinkt trotz Rekordumsatz um 50%
26.03.2024dTIPP: Ostereier natürlich färben mit Kräutern, Gemüse etc
25.03.2024dTIPP: Holzig-blumiger Majoran für die deftige Küche
21.03.2024dNEWS: Camembert ist vom Aussterben bedroht
19.03.2024d NEWS: Parlament verlangt bessere Regelung des Nutri-Score
18.03.2024dTIPP: Sprossen und Microgreens aus Kresse, Rettich oder Radieschen
17.03.2024dTIPP: neue Ernährungsempfehlungen: ¾ pflanzlich -
¼ tierisch

14.03.2024dKOMMENTAR: Kuh und Klima – Nahrungskonkurrenz vermeiden
12.03.2024dWISSEN: Legende vom starkmachenden Spinat
11.03.2024dTREND: Kombucha, vergorener Tee – gesund?
10.03.2024dFORSCHUNG: Naturtrüber Apfelsaft fördert Darmgesundheit
06.03.2024dNEWS: Schokoladehersteller leiden unter Rohstoff-Verteuerungen
05.03.2024dTIPP: Wein- und Genussmesse Schlaraffia 2024
04.03.2024dKOMMENTAR: Verbesserter Nutri-Score und gesunde Ernährung
03.03.2024dFORSCHUNG: resistente Stärke hilft bei Gewichtsreduktion
29.02.2024dTIPP: Trendiges «Cloud Bread» - kein Brot aber lowcarb und glutenfrei
27.02.2024dKOMMENTAR: Gesundes, Klimaschonendes und Preiswertes braucht das Land
26.02.2024dTIPP: exotische Physalis richtig verarbeiten
Ecke für Profis
19.04.2024
.BÄCKEREI: Weniger Dauerbackwaren exportiert im 2023

Die Verkaufsmenge von Schweizer Dauerbackwaren ist 2023 gegenüber 2022 gesunken. Der ebenfalls leicht zurückgegangene Umsatz deutet darauf hin, dass der Produktionskosten-Anstieg nicht überall weitergegeben werden konnte.




Navigations-Tipp:
Für die Smartphone-Ansicht klicken Sie auf Druckansicht.



©opyrights ...by ask, ralph kradolfer, switzerland