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24.03.2024
Planted lanciert veganes Whole-Muscle-Steak

Planted stellt die neueste kulinarische Innovation vor: das planted.steak, ein neuartiges fermentiertes Vegan-Steak auf pflanzlicher Basis mit sensorischen Eigenschaften wie ein Fleischsteak.
Report
Druckansicht17.11.2012
Zürcher Slow Food Market 2012: Highlights
Der zweite Schweizer Slow Food Market vom 9.-11.11.2012 war ein voller Erfolg. Ein begeistertes Publikum traf in der Messe Zürich auf hochzufriedene Aussteller. Fotoreportage.


Die am Slow Food Market angebotenen Lebensmittel werden alle nach dem Slow Food Credo „gut, sauber, fair“ produziert.



Mürbteigtörtchen mit Posamenter-Dörrzwetschgen, ein Slowfood-Presidio-Produkt. Posamenterprodukte (auch Läckerli, Schnägge, Prune d'Or-Chutney) sind aus Früchten hergestellt, die von landschaftsprägenden Hochstammbäumen aus dem Tafeljura stammen. Sie fördern die nachhaltige Nutzung des Oberbaselbiets und werden unterstützt von Slow Food. Das Projekt wird von 20 Bauern und 11 Verarbeitern getragen. Die Zwetschgen werden von verschiedenen Bauern in den Dörfern im südöstlichen Teil des Kantons Baselland und im Fricktal nach den Richtlinien des Vereins Hochstamm Suisse angebaut.



Ebenfalls in der Presidio-Strasse: Metzgerei Buchs von Château d’Oex mit Chantzet, einer traditionellen Freiburger Wurst und ein Zwitter aus Blutwurst und Kabis-Saucisson – sieht so aus und schmeckt auch so. Ein Presidio-Produkt.


Presidi von Slowfood

Die Presidi (früher Förderkreise genannt) wurden eingerichtet, um vom Aussterben bedrohte hochwertige Produktionen zu unterstützen, einzigartige Regionen und Ökosysteme zu schützen, traditionelle Bearbeitungstechniken zu bewahren und/oder autochthone Tierrassen und Pflanzenarten zu erhalten. Wenn so ein gutes, sauberes und faires, vom Aussterben bedrohtes Produkt bekannt wird, werden die Erzeuger direkt einbezogen: Ihnen wird fachliche Unterstützung angeboten, um die Produktionsqualität zu verbessern, es werden Austauschmöglichkeiten zwischen verschiedenen Ländern organisiert und die Produkte gefördert, indem neue Handelskanäle (auf lokaler und internationaler Ebene) erschlossen werden. Bis heute wurden 314 Presidi in der ganzen Welt eingerichtet, die über 10000 kleine, nachhaltige Erzeuger einbeziehen. In der Schweiz gibt es zur Zeit 22 Presidi. www.slowfoodfoundation.org (Text: Slowfood)



Bioteigwaren (roh, angetrocknet) und 13 Sorten Biopesto (neu: Marroni mit Baumnuss und Knoblauch) bei La Martina. Die Nudelwerkstatt wurde von Peter Gschwend (Bild) 1981 gegründet und ist in Wetzikon domiziliert. Nach alter handwerklicher Tradition werden die Nudeln gewalzt, ähnlich wie dies von Hand mit dem Wallholz geschieht. Die Teigwaren werden weder bei der Verarbeitung noch bei der Trocknung erhitzt.


Der zweite Schweizer Slow Food Market verzeichnete vom 9.-11. November 2012 in Zürich rund 9200 Besucherinnen und Besucher, also bereits rund ein Viertel mehr Slow Food Interessierte als bei der ersten Durchführung des Markets vor einem Jahr. In der Messe Zürich wurde degustiert, diskutiert, genossen und gefachsimpelt. Ein interessiertes und genussfreudiges Publikum schwelgte in der Produktvielfalt der über 180 Aussteller und kaufte auch grösstenteils ein: 93 Prozent der Messebesucher gingen mit vollen Einkaufstaschen nach Hause.


Der prämierte Icecube aus Hergisiwiler Glas, eine prämierte Verpackung für den Oona-Kaviar der Störzucht im Tropenhaus Frutigen. Das Tropenhaus wurde kürzlich in Berlin von einer international renommierten Expertenjury für dieses Verpackungsdesign mit dem Red Dot Award ausgezeichnet. Der Ice Cube wird in Handarbeit gefertigt. Jeder Ice Cube ist somit ein Unikat und weist seinen eigenen Charakter auf. Darin befindet sich eine schwarze Kaviarkugel mit einem raffinierten Kühlsystem für die 30- und 50-Gramm-Dosen des Bergwasserkaviars.


Der zweite Slow Food Market traf mit seinem breiten und bunt gemischten Angebot die Bedürfnisse seiner Gäste, was diese nach ihrem Besuch auch bestätigten: 94 Prozent des Publikums gab der Messe eine sehr gute bis gute Gesamtnote und rund drei Viertel wollen den Slow Food Market auch 2013 wieder besuchen. Diese äusserst positive Resonanz freut nicht nur die Schweizer Messeleitung event-ex AG und deren Kooperationspartner, die Messe Stuttgart, sondern besonders auch den Schweizer Slow Food Verein als ideellen Träger der Veranstaltung.

«Der Market schaffte einmal mehr die direkte Begegnung von Produzenten und Konsumenten. Sie ist die tragfähige Basis für die Bewahrung unserer lebendigen und nachhaltigen Esstradition», sagte Andrea Ries, Präsidentin der Stiftung Slow Food Schweiz. Auch Roland Bleinroth, Geschäftsführer der Messe Stuttgart, war am Ende der erfolgreichen Messe überzeugt: «Die Menschen wollen wissen, was sie essen, mit den Erzeugern ins Gespräch kommen. Beim Slow Food Market hatten sie dazu die Gelegenheit».


Ex-Mister Schweiz Renzo Blumenthal verkaufte persönlich seine Bio-Hofprodukte: von Metzgereiprodukten über Käse bis zum Renzo-Bier unter eigener Marke. Nebst Bündnerfleisch und Rohschinken gab es vier Sorten Salsiz aus Rind- und Schweinefleisch von seinem Biohof in Vella GR: Andutgel sowie zwei aromatisierte mit Knoblauch, Krauseminz und eine Schwarzwurst (mit Gemüse und Wein). «Die Rezepte stammen von meiner Grossmutter, und die Verarbeitung besorgt die Metzgerei Janki in Rueun», verrät der Ex-Mister Schweiz. Auf seiner Website www.renzo-blumenthal.ch werden die Produkte auch im Webshop angeboten.


Für Sie gelesen im 20 Minuten: Ex-Mister-Schweiz Renzo Blumenthal hat geschafft, wovon viele Ex-Mister träumen: Er baute sich ein gewinnbringendes Geschäft auf. Seit Jahren verkauft der Bio-Bauer eigene Würste und Käse. Jetzt hat der 35-Jährige an einer Autobahnraststätte an der A13 seinen ersten eigenen Verkaufsladen aufgemacht: «Ich mache einen Jahresumsatz im mittleren sechsstelligen Bereich». Doch seinen Hauptverdienst machen nach wie vor seine Kühe und die Flächenbewirtschaftung aus. (Auszug aus dem Bericht in 20 Minuten vom 1.11.2012).




Truffes cru sauvage aus bolivianischem Wildkakao und Brombeer-Canache von der Zürcher Confiserie Fleischli. Eine verdiente Goldmedaille der Swiss Bakery Trophy 2012.



Zürcher Stadtjäger-Biowurst, eine Rarität bei der Heimatprodukte-Handelsfirma «Berg und Tal». Der Zürcher Mika Lanz entwickelte sie und stellt sie selbst her. Das Schwein stammt vom Waidhof in Seebach. Der Schlachthof lieferte die Tierhälften der Metzgerei Fulvi, wo Lanz das Fleisch verarbeitete. Ein Schwein liefert rund 300 Würste. Bis auf die Filets verwurstet Lanz alle Fleischstücke. Neben Fleisch verwendet er nur Salz, Pfeffer, Wein und dezent dosierte Gewürze. Die Wurst schmeckt daher nach Fleisch. Zwei Wochen lagert er die Stadtjäger bei 14 Grad in einem Klimaschrank, auf Räuchern verzichtet er. Dank dieser Trockungsmethode kann Lanz das ganze Jahr produzieren. Alle zwei Wochen verarbeitet er ein Schwein. Eine Wurst kostet je nach Gewicht sieben bis zehn Franken.




Rauch-Hering (Bild), davon Filets und ebenfalls geräucherte Eier aus Norwegen von Wildfang: Presidioprodukte. Der Salzgehalt (zur Konservierung) ist hoch, daher eher als Zutat verwenden oder einen Tag wässern.


Am Slow Food Market präsentierten sich neben den verschiedenen Schweizer Convivien und vielen einheimischen Presidi auch zahlreiche Produzenten aus dem Ausland. Neben den Ausstellern aus der Schweiz, Deutschland, Österreich, Frankreich, Italien und Spanien waren auch Produzenten aus Japan und Norwegen vor Ort. Während den zahlreichen Laboratori, welche den Interessierten viel Wissenswertes über aktuelle Slow Food Themen vermittelten, gab es auch diverse Vorträge und Workshops zum Thema Lebensmittel und Getränke, die regen Zuspruch fanden.


Rassenreine Produkte der schottischen Gallowayrinder, die auch in der Schweiz als Mutterkühe gehalten werden. Galloways gehören zu den ältesten Robustrassen der Welt. Die urwüchsigen Fleischrinder stammen aus dem Südwesten Schottlands, eine rauhe, windige und regnerische Gegend. Sie sind klein- bis mittelrahmig, langsam wachsend, von Natur aus hornlos und haben ausgezeichneten Mutterinstinkt. Ein lokaler Lohnmetzger stellt die Produkte des Wädenswiler Produzenten her.



Alpkäse ist generell ein typisches Slowfood-Produkt, da er auf der Alp auf einem Sömmerungsbetrieb handwerklich hergestellt wird.


Neben der Önothek mit über 80 verschiedenen Weinen war die Presidi- Strasse dieses Jahr ein Highlight des Markets; vom Brot aus dem Münstertal bis hin zum geräucherten Lachs aus Norwegen war hier alles Schmackhafte zu finden. Ein weiterer Höhepunkt bot die exklusive Buchvernissage von «Das kulinarische Erbe der Alpen». Autor Dominik Flammer und Fotograf Silvan Müller hiessen, zusammen mit Andrea Ries und Bio-Suisse-Präsident Urs Brändli, über 600 Gäste willkommen. (Text: Slowfoodmarket)
(gb)

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